Microsoft integriert ChatGPT in Bing: Eine kurze Meinung.

Seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist Microsoft mit Milliarden Dollar bei OpenAI investiert. Selbst Google fühlt sich dazu genötigt, zu reagieren.
Das ist ein Zeichen, das man vielleicht nicht übersehen sollte.

Microsoft integriert GPT-3.5 in Produkte

Nun integriert Microsoft GPT-3.5 (was die Bezeichnung von OpenAI für ChatGPT ist) in einige Produkte. Ich würde nicht nur Bing sagen, weil sie es ja schließlich mit MS Teams auch schon gemacht haben. Meine große Hoffnung dabei ist, dass man hiermit etwas spezifischer auf Nutzeranfragen eingehen kann. Besonders bei Nutzern, die sich zu unspezifisch ausdrücken oder nicht wissen, wie sie sich passend ausdrücken können, könnte das hilfreich sein.

ChatGPT hinter Suchmaschinen

In meinen Augen schafft GPT-3 hinter einer Suchmaschine die Möglichkeit, die Absichten eines Anwenders besser zu verstehen. Das ist prinzipiell die Idee von Internetsuchmaschinen, aber durch Anwendung von Sprachmodellen könnte es eventuell zielgenauer sein.

Kontextbasierte Suche

Stellt euch nur mal eine kontextbasierte Suche – also eine, die über mehrere Suchanfragen hinweg kontextbasiert ist – vor. Ein Google oder jede andere Suchmaschine, die natürlich weiß, wo ihr arbeitet, aber durch die lebenslang gespeicherte Suchhistorie auch euren Wissensstand, dessen Fortschritt und damit euer Erfahrungslevel genauer einschätzen kann als ihr selbst. Das ist ähnlich wie bei Amazon und der ganzen Werbebranche, die damit besser das Geld aus eurer Tasche ziehen kann.

Nutzen von Stack Overflow

Jemand, der kreuz und quer durch alle Programmiersprachen sucht, braucht Stack Overflow. Für jemanden, der noch nie programmiert hat und dessen Job, Interessen und alles, was über die Person bekannt ist, nicht einmal im Entferntesten mit Programmierung zu tun hat, wäre es besser, einen kurzen Hinweis zu bekommen. Dieser Hinweis sollte darauf hinweisen, dass es sinnvoll sein könnte, sich an Experten zu wenden.

Vermeidung von Code-Snippets

Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass es gefährlich sein kann, zum Script Kiddie zu werden, indem man hunderte kopierte Stack Overflow Code-Snippets verwendet.
Es würde absolut keinen Sinn ergeben, einem Anfänger Code-Snippets auszugeben, die er nicht im Geringsten nachvollziehen kann.

Dynamik von ChatGPT

Ich habe mich in letzter Zeit womöglich viel zu viel mit ChatGPT beschäftigt. Nicht nur, weil jeder sagt, dass dies ein Quantensprung sei und dass es vieles verändern wird, sondern auch, um das alles nachvollziehen und selbst bewerten zu können. Wenn man ChatGPT beispielsweise beauftragt, einen spezifischen Beruf auszuüben, reagiert die KI anders als wenn man spezifische Lösungen sucht. Ein ChatGPT, welches ein erfolgreich abgeschlossenes Lehramtsstudium in beliebiger Fachrichtung hinter sich haben soll, reagiert anders als die gleiche KI, wenn man von ihr nur direkte Lösungen erwartet. Und genau diese Dynamik müssen Suchmaschinen in den nächsten Jahren integriert bekommen.

Wettkampf zwischen Microsoft und Google

Ich sehe nun also den nächsten Wettkampf losgehen. Wird es Microsoft gelingen, über die 9 % Marktanteil zu erreichen? Oder wird sich Google wieder unlauterer Methoden bedienen, um die Konkurrenz klein zu halten oder aufzukaufen?

ChatGPT als Tandempartner

Um das zu verstehen, was ich hier meine, könnt ihr eine kleine Übung machen: Öffnet ChatGPT und gebt zu Beginn eine Berufsbezeichnung und eine Aufgabe an, wie beispielsweise ein Thema aus einem Lehrplan. Dann könnt ihr selbst in die Rolle der anderen Person schlüpfen, zum Beispiel eines Schülers, der lernt. Ihr könnt auch gerne eine berufliche Tandem-Beziehung schildern, wie sie bei SAP in Walldorf üblich ist. Dabei könnt ihr euch auf spezifische Tätigkeiten beziehen, die ihr vielleicht gerade beruflich ausübt.

Genau da sehe ich den Sinn von ChatGPT und Sprachmodellen. Es ist der dritte Tandempartner für das Quick-Response-Team bei SAP oder eben das System, das spezifische Aufgaben, die tatsächlich relativ freier Natur sind, am besten unterstützen kann.

(Dieser Beitrag wurde selbst geschrieben, der Satzbau und die sprachliche Ausdrucksweise wurde zugunsten besserer Lesbarkeit mit KI verbessert)

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Musik zum Dezember: Chillhop Essentials Winter 2022

Die letzten Chillhop Essentials für dieses Jahr sind da. Für einen symbolischen Euro gibt es wieder einmal ein bisschen Musik, die auch sehr gut im Hintergrund laufen kann.

Chillhop Essentials Winter 2022, by Chillhop Music

Chillhop Essentials Winter 2022 by Chillhop Music, released 01 December 2022 1. Dotlights – Come In And Stay 2. Bao, Broken Transient – Mantilla 3. Poldoore – Warmer Days 4. The Doppelgangaz – Dole Out 5. Afroham – Satisfaction 6. flavors, floridomi, chief. – Softly Spoken 7.

Gönnt euch das und packt das zu euren anderen Chillhop Essentials, okay? Wie für Bandcamp bekannt, in so ziemlich allen Formaten verfügbar.

Und wenn wir jetzt schon mal dabei sind, euren Weihnachtsurlaub könnt ihr am besten direkt mit Meditation anfangen. Sigur Rós, der neben dem Album eigentlich auch ziemlich gute Musik macht, hat da etwas Schönes:

The Art of Meditation

Listen to The Art of Meditation on Spotify. Sigur Rós · Album · 2022 · 4 songs.

Nicht schummeln und wirklich mal ernsthaft durchziehen. Lohnt sich. Sorgt dafür, dass ihr ungestört seid und packt einfach die Kopfhörer rein. Eine halbe Stunde ist wirklich nicht viel.
Das Label erlaubt kein Bandcamp, daher Qobuz – dort aber auch in fast allen Formaten.

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Ganz einfach offene Mastodon Instanzen finden

Elon Musk erzeugt mit seinen Tätigkeiten ziemlich viel Publicity, die auch negative Auswirkungen hat. Viele verfolgen aufmerksam, was er macht. Einige vermuten sogar, dass er Twitter eigentlich zerstören will. Musk wurde letztendlich gezwungen, seinen Kauf nach seinem Versprechen auch durchzuziehen.

Daher suchen nun sehr viele Menschen nach passenden Alternativen und finden beim dezentralen Social Network „Mastodon“ eine Option. Bei Mastodon ist Eugen Rochko das, was Elon Musk bei Twitter ist. Allerdings führt er die Software dezentral, was ihm schlichtweg nicht die Möglichkeit gibt, so zu agieren, wie es aktuell Elon Musk tut. Gewissermaßen stellt Mastodon also eine bessere Alternative zu Twitter dar.

Durch den riesigen Ansturm auf Mastodon wird es zunehmend schwieriger, eine Instanz zu finden, die noch neue Nutzer aufnehmen kann. Dank der Dezentralität ist nicht alles auf einer Seite konzentriert. Aus diesem Grund erkläre ich hier, wie ihr mit ziemlicher Sicherheit noch offene Instanzen finden könnt.

Mittels Google: Offene Registrierungen mit Google filtern

Google bietet auch gewisse Parameter an, die jeder sehen kann, der schon einmal die erweiterte Suche genutzt hat. Die URL für Mastodon-Signup-Seiten ist /auth/sign_up – zumindest ist sie das jetzt. Da wir wissen, dass dies in der URL enthalten sein muss, können wir Google das auch anweisen:

inurl:/auth/sign_up Mastodon

Und schon haben wir eine Liste der Mastodon-Instanzen, die der Google Crawler bereits aufgegriffen hat und die derzeit eine offene Registrierung haben.

Diese Server können mehr oder weniger irgendwelchen Regeln folgen. Es empfiehlt sich daher, eine Instanz auszuwählen, die zumindest ein wenig vertrauenswürdig erscheint.

Freie Instanzen und Instanzen mit Bewerbungsverfahren

Es gibt Instanzen, die ein Feld „Warum möchtest du beitreten?“ im Registrierungsformular haben. Obwohl diese Instanzen offene Registrierungen anbieten, müssen die Anmeldungen bestätigt werden. Deshalb sollte in das Feld bereits ein kurzer Bewerbungstext geschrieben werden. Wenn dieses Feld nicht vorhanden ist, werden Registrierungen in der Regel automatisch bestätigt.

Manuell gepflegte Liste

Es gibt ein Google Spreadsheet mit einer Liste von Mastodon-Instanzen, das von @mastodonmigration gepflegt wird. In dieser Liste können Instanzen nach Größe und anderen Metriken gefiltert werden.

Vivaldi: Single Sign-On mit Browserkonto

Wer bereits vom Webbrowser Vivaldi gehört hat, kann gleich social.vivaldi.net nutzen. Obwohl es amerikanischen Ursprungs ist, gibt es dort vergleichsweise wenige Regeln. Viele Instanzen schränken Crossposting ein, da sie von Privatpersonen betrieben werden und jede Aktivität gewissermaßen Last und damit Kosten bedeutet. Vivaldi ist groß genug, um so etwas auch gewerblich betreiben und ausreichend kreuzfinanzieren zu können.

Wer dann tatsächlich Crossposting möchte, kann dies hier einstellen. Es ist jedoch zu beachten, dass ausschließlich crosspostende Accounts in Mastodon als Bots gekennzeichnet werden müssen. Dies kann in /settings/profile hinter eurer Instanz-Domain eingestellt werden.

Die Usernames enden dann auf @vivaldi.net.

Für Fortgeschrittene: Frisch installierte Instanzen suchen

Dafür bietet sich Shodan an. Die neuesten Mastodon-Instanzen können durch die einfache Suche nach „Mastodon“ gefunden werden. Diese Instanzen sind oft noch sehr frisch und es ist häufig noch keine Registrierung möglich, da der Administrator die Instanz gerade erst aufgesetzt hat. Es ist jedoch zu beachten, dass Shodan dafür bezahlt werden will, wenn man in die Menge gehen möchte. Obwohl Shodan ideal wäre, um 0-Day-Exploit-Opfer zu finden, geht es in diesem Kontext jedoch nicht darum.

Eigene Instanzen…

… sind jetzt auch nicht unbedingt ein Hexenwerk und sollten relativ einfach von der Schulter gehen. Das natürlich aber nur für diejenigen, die eh schon irgendwas mit Websites am Hut haben.

Seid ihr beruflich unterwegs, sollte eure eigene Mastodon-Instanz immer das Ziel sein, allein schon wegen @support@euredomain.de und ähnlichem. Dahinter könnt ihr, weil die Toots nicht öffentlich sein müssen, auch ein internes Twitter machen. In diesem Fall sollten die Anwender nur auf die Sichtbarkeit der Toots achten. Falls ihr im Marketing tätig seid, sprecht eure IT-Abteilung darauf an.

Welche Instanz sollte ich denn nehmen?

Jetzt seid ihr sicherlich total überfordert, da ihr nun hunderte Mastodon-Instanzen kennt, bei denen die Registrierung offen ist.

Es hängt immer davon ab, welches Ziel ihr verfolgt. Wenn ihr möglichst viel Freiheit wünscht, solltet ihr herausfinden, wo der Server beheimatet ist. Dieser sollte nicht in den Five-Eyes-Staaten liegen. Ihr könnt selbst herausfinden, in welcher Nation ein Server beheimatet ist. Google kann euch dabei helfen. Wenn ihr beim Googeln ungeschickt seid oder einfach nicht wisst, welche Suchtreffer zu eurem Ziel führen, kann euch auch ChatGPT weiterhelfen.

Erste Schritte bei neuer Instanz

Habt ihr eine Mastodon-Instanz gefunden, bei der ihr angenommen wurdet? Glückwunsch! Nun solltet ihr zügig bei Movetodon euren Twitter-Account und eure Mastodon-Instanz authentifizieren. Das Tool findet und listet alle Personen auf, die auf Twitter ihren Mastodon-Benutzernamen angegeben haben und denen ihr folgt.

und wie geht es jetzt weiter?

Jetzt seid ihr drin, habt euch schnell eingelebt und es als neues Twitter adaptiert? Dann werdet ihr relativ schnell feststellen, dass Mastodon seine Ecken und Kanten hat. Da es am Fediverse hängt, steckt dahinter ein bisschen mehr. Um das zu verstehen, sprengt dies aber den Rahmen hier. Am besten wendet ihr euch dazu an den Blog von Mike Kuketz und schaut euch diesen Beitrag hier an.

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Das Problem an Dezentralität…

Das Problem bei Dezentralität ist, dass Menschen unterbewusst nicht wirklich dezentral handeln können. Dank Musk wandern derzeit viele Nutzer zu Mastodon aus, aber die eigentliche Arbeit liegt bei den Serveradministratoren, die ständig Neuanmeldungen sperren müssen, weil sie für Inhalte verantwortlich sind, die sie nicht garantieren können, wenn zu viele Nutzer da sind. Eine Instanz zu finden, die neue Nutzer aufnimmt, erzwingt Dezentralität.

Dies führt zu einem interessanten Spiel: Die Masse sammelt sich natürlich bei mastodon.social und bei mastodon.online, den beiden Instanzen des Entwicklers. Aber für echte Dezentralität muss für maximale Verteilung gesorgt werden, auch gegen den Drang der Menschen, sich zu Gruppen zusammenzuschließen. Dies funktioniert im Beispiel von Mastodon nicht, bis jemand eine One-Click-Lösung für eigene Instanzen schafft. Jeder Client benötigt eine eigene Instanz.

Was ist also die Lösung? Mastodon sollte wie Messenger in Internetfeind-Ländern vorgehen oder sich wie Apple Airtags handhaben. Jedes Gerät trägt entsprechende Daten, bis es das Ziel erreicht. Dies ist dezentral, weil der Nutzer im Grunde nichts dagegen tun kann. Wenn Nutzer beispielsweise bestimmte Messenger verwenden, tragen sie möglicherweise ohne ihr Wissen illegale Daten in Israel, ohne dafür haftbar gemacht zu werden, weil sie es nie bewusst getan haben. Es gibt keine Garantie, dass Terroristen Apple Airtags nicht zur Ortung ihrer Waffen verwenden können, aber niemand kann dafür haftbar gemacht werden, da niemand weiß, was auf dem Zwischenweg verfolgt wird.

Das ist Dezentralität, da sich niemand auf einzelnen Servern aufhält. Dies gilt auch für Geld und Macht und wird für jedes „dezentrale“ Netzwerk gelten, das immer noch auf Instanzen und Servern basiert.

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Musik zum Wochenende: Chillhop Essentials (Summer 2022)

Seit Donnerstag sind die aktuellen Chillhop Essentials released. Jede Saison gibt es ein Album, ganz nach damaliger Bravo-Manier (nur eben nicht so übertrieben häufig und nicht so trashy).

Chillhop ist eine Art chilliges Hip-Hop ohne das ganze Gangsta- und Straftat-Coolness-Getue, das bei Hip-Hop so sein muss. Definitiv Konzentrations- und Arbeitstauglich, aber wie bei Hip-Hop eben auch nicht sonderlich anspruchsvoll und über den Grundtakt wird nur halbwegs angenehmes Geklimper gepackt.
Jede Saison gibts was Neues, zudem wird das ganze Album für einen symbolischen Euro verkauft und die älteren Varianten werden irgendwann gratis gesetzt.
Bei genügend SSD-Platz würde ich euch empfehlen, die Alben als WAVE-Files zu sammeln, ansonsten greift zu den FLAC-Files.
Leider sind die Files dort nie richtig benannt, Mp3tag hilft.

Wenn ihr nur an den Chillhop Essentials interessiert seid, lohnt es sich eigentlich nicht dem Bandcamp Kanal zu folgen, weil dazwischen (leider) auch andere Dinge released werden.

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Musik zum Wochenende: The Chillout Lounge Mix

Diesmal kein Künstler – eigentlich schon – Tim Angrave, dessen eigene Musik ich eigentlich nicht so mag. Aber er scheint echt gut mixen zu können.

Nicht die ruhigste Musik. Ich würde es auch nicht immer als Chillout bezeichnen, aber im Gegensatz zum sehr gut tanzbaren Clapcast doch mehr was für zu Hause. Halt auch kein Ambient, aber zu empfehlen. Doch noch recht Basslastig. Wer also das gewummere nicht haben will, der müsste sich anderswo etwas suchen. Aber alles ist besser als RnB-Gewummere oder das Trance-Party-Vocals-Gejammer.
Zur Chillout Lounge kann ich arbeiten – was in meinem Musikgeschmack schon was heißt…

https://www.thechilloutloungemix.com/

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Das Release Radar von Spotify ist nett – und merkwürdig

Mein Spotify besteht quasi nur noch aus Discover Weekly und Release Radar. Zumindest ist es das, bei dem ich noch bewusst zuhöre – bringt es mir doch alle Nas lang mal neue nette Musikproduzenten ins Bewusstsein. Alles andere, was ich dort tue, ersetzt aktuell eher das Radio als dass es aktiver Musikgenuss ist.

Seit einigen Monaten bleiben einzelne Künstler aber ziemlich schnell „kleben“ – sprich: Sie bleiben beinahe konstant jede Woche im Discover Weekly.
Zugegeben – es sind auch Musiker, die ein Release nach dem anderen heraushauen, um möglichst viele Streamingminuten zu sammeln. Das kann man denen nicht verübeln, geht es doch unmittelbar um konstanten Geldfluss für diese.

Das Problem dabei. Ich bin auf diese Künstler sicherlich mal bewusst gestoßen – durch aktive Suche nach Musikstilen.
Michiru Aoyama z. B. war mal ein Künstler dessen Diskografie ich zum zu Bett gehen mal gehört habe – direkt nach der Zeit in der Bachrauschen-Klänge oder Feuertöne zu der Zeit bei Spotify angemacht wurden. Schließlich hat er hunderte treffende Namen seiner Musikalben.
Vom musikalischen Anspruch her waren dies also keine sonderlich aufwendige Musik. Ich hätte zumindest erwartet, dass der Algorithmus (oder halt KI, wie man das heute sagt) das schon so mitbekommen hat.

Das Ding ist, dass genau diese KI schon weiß, dass ein neues Release von Ólafur Arnalds für mich weitaus wichtiger ist als andere Releases aus dem gleichen Genre oder beinahe gar von sämtlichen anderen Künstlern die ich gerne habe. Klar – Releases vom Kollektiv Turmstraße wären auch nicht unbedingt uninteressant, aber von der Priorität und dem Hör-Drang wäre Arnalds eben entschieden höher.
Nur ist es leider etwas penetrant, dass die Massenproduzenten – auch Elènne zum Beispiel – ab einer etwas genaueren Suche nach eben jenen (bei Elènne war es eine direkte Namens-Suche) fast permanent einen Platz im eigenen Release Radar haben.

Vielleicht ist es ja auch genau der Zweck der Sache. Viele der Künstler im Release Radar sagen mir was – für alles andere wäre ja das Discover weekly dabei.
Problem ist für mich nur, dass dort auch recht anspruchslose Musik der Massenproduzenten einfach drin bleibt – Elénne klimpert ja immer nur die gleichen Instrumente und Töne in anderer Reihenfolge runter.
Vielleicht sollte ich einfach aggresiver mit dem Herz- und Blocksymbol eingreifen.

Ich halte es mal als Liste im Wiki fest, vielleicht bringts ja was…

Leicht Offtopic: Kennt ihr die nervige Eigenschaft von Künstlern „catchphrases“ – also spezifische Elemente, die auf Ohrenwurm ausgelegt sind – in Klammern am Ende des Titels zu erwähnen? Es gibt sprichwörtlich Titel, die „(uh, oh, uh, oh)“ – also simple Lautgesänge im Titel aufgeschrieben enthalten.
Meiner Ansicht nach ist das nicht Aufgabe eines Künstlers, sondern eher Aufgabe von Diensten wie Musixmatch eventuell bekannt gewordene Ohrwürmer an den Titelnamen zu binden, würde jemand nach diesen Songtextzeilen googlen.

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Musik zum Wochenende: Tony Anderson

Mal völlig was außer der Reihe. Zum Wochende etwas Musik.
Der wundervolle Tony Anderson. Wunderbar entspannte Musik, die nebenher laufen kann, aber auch für lauter gehörtes gerade genug Abwechslung hat – dennoch aber durch die Regelmäßigkeit nicht aufwühlend wird.

Das Bandcamp dazu gibts dann hier: https://tonypterodactyl.bandcamp.com/.
Wer nicht gleich Geld ausgeben will, findet den passenden YouTube-Kanal hier.

Anderson habe ich damals durch die ebenso wunderbaren Hotelvideos vom Luxury Travel Expert kennengelernt, daher reist mein Kopf auch alleine beim Zuhören gerne mal durch die Welt und stellt sich entweder Ozeane oder Wüstenwelten vor…
Sie ist einfach dafür da, um aus dem Alltag herauszukommen, um herunterzukommen, das Herz zu beruhigen und die Gedanken erst einmal leerzufegen, die ja doch oftmals eher mehr Probleme bereiten.

Meditativ ist die Musik nicht unbedingt, Ambient ist das für mich auch noch nicht so richtig – mehr so ein Mittelding. Auf jeden Fall hörenswert. In die gleiche Kerbe schlägt Ólafur Arnalds, dessen Musik aber nicht ganz so für ruhige Momente ist wie die von Anderson. Wie nur wenige andere schafft es Anderson, dass man auch mit langer Suche wenig bis gar keine ähnlichen Stile findet, obwohl die Musik nicht sonderlich anspruchsvoll oder aufwendig wäre (was übrigens ein größerer Unterschied zur Musik von Arnalds ist…)

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Adnauseam: Ein Adblocker der auch wirklich kaputt macht

AdNauseam arbeitet ein wenig anders als die üblichen AdBlocker. Die Erweiterung ist ein uBlock-origin mit Aufsatz, dieser Aufsatz ermöglicht es all das was eigentlich geblockt wurde doch aufzurufen. Nur eben nicht sichtbar.

Das Konzept

Werbetreibende verdienen Geld an Leads, sogenannte Klicks die jemand tut, der auf Werbung klickt. Warum auch immer er das tun sollte, aber das ist dann ein Lead. Kommt es dann zum Verkauf ist dann in der Regel auch noch eine Provision im Einsatz, aber soweit geht AdNauseam nicht.

Der Schlüsselpunkt ist, dass hinter all dem was du als Werbung siehst ein System steckt welches versucht dir relevantere Werbung unterzujubeln. Dann klickst du häufiger und machst mehr Kohle.

Fight Back

AdGuard ist jetzt sehr gerissen und klickt einfach alles an und wartet ab bis es die Daten vom Server geliefert bekommt. Damit wird aber nicht viel mehr gemacht als sie direkt zu verwerfen. Der Server registriert einen Klick und einen ernsthaften Versuch die Seite anzusehen, nur dass sie eben nie bewusst aufgerufen oder angesehen wurde.

Damit interessiert ihr euch für einfach alles was irgendwie ausgeliefert wird. Ad Targeting wird damit schier unmöglich, weil alles was geliefert wird eben auch angesehen wird. Weil es aufgerufen wird, wird es vom Werbenden auch entlohnt ohne dass er jemals davon irgendetwas hat.

So kommen über den Lauf der Zeit doch einige Kosten zusammen – und genau so wird das ganze System im Kern angefasst.

Der Unterschied zu normalen Blockern ist, dass die normalen Blocker schon von vornherein wissen was sie nicht anfordern müssen. Ohne es abzurufen merkt auch der Server dass er dort nichts hinpacken konnte und kann deshalb auch nicht entlohnt werden.

Für Google Chrome ist das ganze ein wenig komplizierter. Weil es gegen die finanzielle Sicherheit von Google arbeitet, ist es nur via Sideload aus Github verfügbar. Alle anderen Varianten gibt es auf der Homepage oder direkt hier in den Appboxen:

AdNauseam
AdNauseam
Developer: Daniel Howe
Price: Free
  • AdNauseam Screenshot
  • AdNauseam Screenshot
  • AdNauseam Screenshot

AdNauseam
AdNauseam
Developer: dchowe
Price: Free
  • AdNauseam Screenshot
  • AdNauseam Screenshot
  • AdNauseam Screenshot

Einen Twitter-Account aufräumen

Manchmal muss man aufräumen, so auch mal einen Twitter Account, weil dort doch recht viel rumliegt, welches absolut keine Relevanz mehr hat, sofern es nicht viral steil gegangen ist…

Hier also einmal wie man mit einem Schlag aufräumen kann.

Insiderwissen

Die APIs von Twitter erlauben ein Abruf von ca. 3000 Tweets pro Tag – oder pro Stunde – oder eben pro Zeiteinheit. Die Zeit ist hier ausnahmsweise mal nicht so wichtig. Wichtiger ist zu wissen dass jeder Dienst der nicht das eigene Twitterarchiv interpretieren kann genau 3000 Tweets wird lesen können, danach ist Schluss.
Ein gut verwaltbarer Twitteraccount hat also nicht viel mehr als 3000 Tweets zurück in die Vergangenheit.

Twitter Archive Eraser

Den Account schnell aufzuräumen ist leider nicht ganz billig oder nur mit Klickarbeit verbunden. Dafür notwendig ist das Twitter-Archiv und eine Lizenz des Archive Erasers. Diese ist zwischen 10$ und 40$ teuer. Weil da noch Steuer drauf kommt könnt ihr die Preise aktuell Pi mal Daumen auch als Euro ansehen.

Twitter Archiv auch vorhanden? Gut – einmal importiert kommt das hier dabei raus:

hier könnt ihr dann Filter setzen und innerhalb einiger Minuten das was im Twitter-Archiv ist rauslöschen.

Den Account dann auch sauber halten

Eure Lizenz beim Twitter Archive Eraser läuft ein Jahr. Ihr solltet also dafür sorgen dass der Twitteraccount fortlaufend clean bleibt. Das kann nun Semiphemeral machen.
Einmal anmelden und Semiphemeral dann die hoffentlich weniger als 3000 Tweets einmal laden lassen. Dann ab in die Einstellungen.

Ab sofort schaut Semiphemeral jeden Tag bei euch vorbei und löscht die älteren Tweets raus. Damit bleibt bei Twitter nur noch das was halbwegs aktuell ist. Im Gegenzug nervt euch der Twitteraccount von Semiphemeral dann gelegentlich mit Spendenaufrufen, die aber nach einer tatsächlichen Spende auch aufhören.

So haltet ihr eure Daten zumindest auf Twitter recht klein.

Wenn es um mehrere Twitter Accounts geht benötigt ihr leider auch mehrere Twitter Archive Eraser Lizenzen, da diese immer an den Account gebunden sind. Semiphemeral ist dann für mehrere Accounts kostenlos, sofern man eben die Spendenaufrufe zulässt.

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