WhatsApp Gruppeneinstellungs-Kettenbrief debunk

Wir nehmen einen aktuellen Kettenbrief in Whatsapp:

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das schon weißt, aber WhatsApp hat heimlich die Gruppeneinstellungen auf „Jeder“ geändert, so dass Leute, die Du nicht kennst, Dich zu einer Gruppe hinzufügen kann, einschließlich zwielichtiger Wettchats, Kredithaie, Finanzbetrugsgruppen…

Du kannst Deine Einstellungen ändern:
1. Gehe zu WhatsApp:
2. Gehe in die Einstellungen
3. Gehe zu Konto (Account)
4. Gehe zu Datenschutz
5. Gehe zu Gruppen
6. Ändere von „Jeder“ zu „Meine Kontakte“, drücke (Fertig).

Ich habe meine überprüft und sie war auf „Jeder“ eingestellt. Bitte informiere Deine Freunde.

Whatsapp Kettenbrief zu Datenschutzeinstellungen bei WhatsApp

Warum ist das ein Kettenbrief?

Formulierungen wie „Bitte informiere Deine Freunde“ und der Druckaufbau mit „heimlich“ und „über Nacht“ und übertriebener Beispiele – in dem Fall halt Wettchat oder Finanzbetrug.
Gleiche Techniken wendet man übrigens beim Social Engineering an.
Wahlweise werden Aufmerksamkeit erheischende Emoji-Ketten hinzugefügt.

Fakten

  • Die Einstellung zum Hinzufügen in Gruppen wurde nicht erst kürzlich geändert, sie war schon immer so.
  • Ändert ihr diese Einstellungen müsst ihr die Person die euch zu Gruppen hinzufügen soll im eigenen Adressbuch haben, das ist auch im normalen Umfeld nicht immer der Fall. Es umzustellen bedeutet also trotzdem eine weitere Verkomplizierung.
  • Die Personen die euch zu Gruppen hinzufügen soll, muss eure Telefonnummer erst einmal haben und im Adressbuch abgespeichert haben. Das ist selbst bei Spam-SMS eher selten der Fall, oft wird heutzutage Spam via SMS auch weiterhin per Nummern raten durchprobiert und versendet.
  • Ganz ehrlich: Ihr würdet doch Gruppen erkennen die euch gar nicht erst betreffen und dort auch sofort wieder raus gehen, oder?

Im Grunde genommen also wieder ein Kettenbrief der so gar nichts inhaltlich sinnvolles enthält. Klar, sie zeigt die Optionen für Datenschutz für Anwender die diese vielleicht noch nicht kennen, das macht sie zumindest weniger schlimm. Die Tatsache dass das nur per Kettenbrief zu funktionieren scheint ist allerdings traurig.

Denkt dran: In jedem Kettenbrief steckt immer eine Unwahrheit, das haben alle gemeinsam.

via Spiegel (Vorsicht: agressive Cookiewarnung auf Desktoprechnern, keine Paywall)

Whatsapp wird weggefacebookt

Starker Titel, aber diese Jahreswende spült mir Google ziemlich viele WhatsApp-Neuigkeiten auf die Mattscheibe. So soll man jetzt Werbung im Feed haben und kann An Freunde zahlen. Dafür wird dann zumindest für Deutschland der freie Export von Nachrichten genommen. (Wusstet ihr dass es das gibt? Habt ihr das schon genutzt? Nein? Dann wissen wir zumindest warum Facebook das raus optimiert)

Die Werbung soll vermutlich so aussehen wie sie in Instagram ebenfalls aussieht. Mitten in den Stories irgendeine auf „Story“ spielende Werbung die dann nun mal euren Chat-Keyword-Interessen entspringt.
Allerdings wird dadurch die App immer mehr zu einem Facebook-Messenger (also der eigentlichen Chat-App von Facebook).
Der Messenger von Facebook war noch nie so groß beliebt, genau das ist ja der Grund warum für extrem viel Geld Whatsapp gekauft wurde. Nun greift aber nicht Whatsapp den Messenger an, sondern die Entwicklung geht genau anders herum. Das Team wurde von Facebook aufgekauft und scheinbar von ihrem noblen „Whatsapp muss sicher und vertrauenswürdig sein“ Gedanken abgewendet.

Das sind erst einmal zwei valide Gründe warum eine Firma eine andere kauft. Man braucht deren Software (oder Produkte) oder man braucht deren Arbeitskraft (oder deren Ideen).
Das Problem dabei: Whatsapp wurde genau für den noblen Gedanken populär werbefrei und vertrauenswürdig zu sein. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer wird dies von Facebook nicht sagen wollen.
Wird Whatsapp also immer mehr zum Facebook Messenger sehe ich eher den gleichen Effekt den Facebook als Plattform sowieso schon hat. Die aktuelle Generation nimmt man mit, die nächste verliert das Interesse oder hat einfach keinen Bedarf.
Damit wird dann Telegram als der inzwischen zweitgrößte Messenger hoffentlich ein Teil vom Kuchen abbekommen.
In gewisser Art wird Facebook demnach Whatsapp „wegfacebooken“. Entweder weil sie es nicht anders können, oder weil sie den Langzeiteffekt vieler Tätigkeiten nie oder nicht ganz betrachten werden.

Verbraucherzentralen fechten WhatsApp an

Die Datenweitergabe an Facebook von WhatsApp war seit dem Kauf abzusehen, allerdings strafen viele die Implementierung an. Den Nutzern wird keine Möglichkeit für ein Opt-In gegeben. Stattdessen muss man explizit verweigern und wissen dass in einem Update klammheimlich ein Haken erschienen ist.

pixabay - whatsapp

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen schreitet nun ein und möchte Facebook dazu zwingen zumindest deutschen Nutzern die Möglichkeit zu geben sich explizit für die Datenweitergabe zu entscheiden.
Die Datenweitergabe in der jetzigen Form verstößt meines Erachtens explizit gegen § 28 des BDSG. Speziell in Absatz 1 – Abschnitt 3. wird von allgemein zugänglichen Daten gesprochen zu denen verschlüsselte, private Nachrichten über WhatsApp unter Garantie nicht fallen werden.
Würde WhatsApp diese Daten nicht verschlüsseln sähe dies wieder anders aus, unverschlüsselt sind die Daten für den Eigentümer von WhatsApp „allgemein zugänglich“ und damit ist auch der Abruf und die interne Weitergabe zwischen Tochterfirmen möglich.
Da Facebook die Nachrichten in WhatsApp aus eigenen Worten „zum Schutz der Nutzer“ verschlüsselt, schießt sich Facebook mit einem Datenabruf zumindest nach deutschem Recht selbst ins Bein.

Die geänderten AGBs von WhatsApp lassen allerdings nicht nur die interne Weitergabe zu, auch Werbepartner sollen explizit beteiligt sein um euch, sofern es in euren Chats um das entsprechende Thema geht, zielgerechter mit Werbung zubomben zu können. In einem solchen Fall könnte man garantiert im Bundesdatenschutzgesetz blättern und findet auf jeder Seite ein paar Punkte gegen die Facebook mit den neuen AGB verstößt.

via

Facebook ruft nun alles aus Whatsapp ab

2014 kaufte Facebook WhatsApp für eine riesige Menge Geld, da Facebook so langsam die Nutzerbasis flöten geht und damit die Datenbasis und die Verdienstmöglichkeiten immer geringer werden.

pixabay - whatsapp

Die Absicht war ganz klar: Facebook braucht Daten, diese können sie am besten verarbeiten wenn es sich um private Kommunikation handelt. Man achtet also auf Privatsphäre, das wurde schon 2014 gesagt, nun aber gab es eine Anpassung der Geschäftsbedingungen.
Diese erlaubt das freie Tauschen aller möglichen Daten mit Facebook, ganz gleich ob ihr einen Facebook-Account habt oder nicht. Der Sinn dahinter: Facebook möchte euch über Anzeigen Sachen andrehen, damit Facebook  mit der Verkaufsprovision dieser Sachen noch mehr Geld verdient. Dazu gibt es Werbung und gesponserte Nachrichten (in Facebook). Zusätzlich zu den Websites auf denen die Facebook-Like-Buttons eingebunden sind kommt also nun auch eine Keyword-Suche unter all euren privaten Nachrichten in WhatsApp mit in die große Werbedaten-Trommel. Kleine Feinheit: Eine Keyword-Suche in euren Chats ist nach Facebook-Logik anscheinend noch keine „Übertragung der Chatverläufe“ – vermutlich sieht Facebook das lokale filtern der Nachrichten und die Übertragung einiger dieser Nachrichten als „Fair Use“ an, was in den USA ja Gang und Gebe ist.

Fragt ihr euer Herzblatt also ob ihr euch mit Pizzen vollstopfen wollt, kann es passieren dass Facebook auf einmal voller Werbung für Lieferdienste ist. Redet ihr über die letzte Shoppingtour, dann ist es halt Zalando…

Mehr oder weniger Sinnvoll, aber es gibt einen angeblichen Opt-Out. Diesen wird man in den nächsten Versionen von Whatsapp unter „Einstellungen“->“Konto“ finden. Dieser heißt dann „Teile meine Account-Daten“ und zieht bei Deaktivierung eine große Funes’sche „Nein, Doch, Oh“-Meldung hinter sich her.

Immerhin soll Whatsapp ohne Bannerwerbung bleiben, allerdings sind Chats in denen Unternehmen euch mit personalisiertem Text- Bild- und Video-Spam zudröhnen können bereits in Planung.

via

GIF in Whatsapp?

Die T3N meint animierte GIF-Bilder könnten in Facebooks WhatsApp kommen. Zumindest irgendwann.

Facebook sei dabei dieses in WhatsApp zu integrieren, entsprechende GIFs sollen dann automatisch abgespielt werden. Wo und Wann diese Funktion dann implementiert wird ist nicht gesagt, es sei in der Beta für iOS ersichtlich dass GIF kommen wird. Normalerweise implementiert Facebook neue Funktionen zu erst in der Beta für Android, hier scheint man, sofern die Gerüchte stimmen eine Ausnahme zu machen.

via (Archivseite)

Facebook veröffentlicht Desktop-Version von WhatsApp

Neues aus dem Hause Facebook, bzw. aus der Abteilung WhatsApp – neulich kündigte man eine Desktop-Version an, nun ist diese auch verfügbar, einmal für Apples OS X und für Windows.

Whatsapp Desktop Client

Letztendlich stellt der Client nichts anderes dar als web.whatsapp.com, nur eben in einem eigenen Programmfenster. Einige Drittanbieterprogramme sind mit dem gleichen Konzept sehr erfolgreich geworden, auf diesen Zug springt nun auch Facebook auf und möchte den Kunden einen verifizierten Client geben um ausschließen zu können dass Drittanbieter eventuell eure Nachrichten ausspionieren können.
Neben dem Desktop-Client experimentiert Facebook auch mit Werbekanälen in dem Messenger um diesen zu refinanzieren. So sollen Kunden in eigenen Chat-Kanälen neben der Werbe-Volldröhnung auch mit den jeweiligen Firmen in Kontakt treten können.

via

WhatsApp arbeitet an Windows- und MAC-Client

Software die den Webclient von WhatsApp als Windows-Software in die Oberfläche einbinden sind nicht ganz unbeliebt. Letztendlich binden diese nur die Weboberfläche so ein, dass diese wie ein Programm aussieht. Dies hat Facebook wohl erkannt und arbeitet an einer WhatsApp Software die nativ auf Windows und Apples OS X läuft.

Whatsapp web

Diese dürfte nicht all zu viel tun, sondern nur oben genanntes Konzept eben auf gleiche Weise darstellen. Nur dass diese eben aus dem Hause Facebook kommt und Facebook damit garantieren kann, dass statt der Entwickler auch nur das soziale Netzwerk eure Daten abgreifen kann.
Mit der neu eingeführten Ende-zu-Ende Verschlüsselung ist es Facebook dann auch nicht mehr möglich in eure Chatnachrichten zu schauen. Ihr solltet aber in den Einstellungen auf eurem Telefon die Benachrichtigungen für die Verschlüsselung aktivieren. Dann werdet ihr bei Änderungen in der Verschlüsselung eines Chats einmal kurz informiert, dass euer Gegenüber (bzw. dessen neuer Verschlüsselungs-Key) nicht mehr verifiziert werden kann.

via

Whatsapp erhöht Gruppenbeschränkung

In der Beta von Whatsapp mit der Version endend auf 437 wird die Gruppenbeschränkung von 100 auf 256 Personen erweitert. Für den Fall dass ihr irgendwann einmal mit 256 Personen gleichzeitig chatten wollt könnt ihr dies nun in einer einzigen Gruppe erledigen. Grundsätzlich ist es aber sehr unwahrscheinlich dass jemand gleichzeitig mit 256 Leuten chattet, da sonst euer Smartphone ziemlich voll mit Notifications wäre.

Auch nach dem Aufkauf durch Facebook ist WhatsApp weiterhin nur transportverschlüsselt, das heißt das WhatsApp und Facebook grundsätzlich Zugriff auf alle eure Nachrichten haben. Für etwas mehr Sicherheit müsste man allerdings schon andere Messenger wie z.B. Threema und co verwenden.

WhatsApp Messenger
WhatsApp Messenger
Developer: WhatsApp LLC
Price: Free
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Threema. Der sichere Messenger
Threema. Der sichere Messenger
Developer: Threema GmbH
Price: 5,99 €
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WhatsApp mit Linkvorschau in neuer Beta-Version

WhatsApp setzt nun ein Feature welches länger auch schon aus Telegram bekannt ist um – in der neuesten Beta-Version werden nun Links als Vorschau ähnlich wie bereits Standort-Links angezeigt.
In den nächsten Tagen und Wochen wird das Feature dann auf die Finalversion ausgeweitet und kommt dann bei allen Smartphones auch über den PlayStore an.

Telegram schließt bei der Linkvorschau Kandidaten des Leistungsschutzrechts aus, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Wie es bei Facebook sein wird können wir noch nicht wissen – in den nächsten Tagen wird sich dann zeigen wie frei Facebook diesbezüglich mit WhatsApp umgeht.

via

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