Seit Veröffentlichung von ChatGPT sitzt Microsoft mit größeren Milliardeninvestitionen bei OpenAI drin. So tief, dass gefühlt selbst Google sich dazu genötigt fühlt zu reagieren.
Das sind Zeichen, die man vielleicht nicht übersehen sollte.
Nun integriert also Microsoft GPT-3 in einige Produkte. Ich würde nicht nur Bing sagen, weil sie es ja schließlich mit MS Teams auch schon gemacht haben.
Meine große Hoffnung dabei ist, dass man hiermit etwas besser Spezifik aufbauen kann. Nicht als Output als Chat, sondern besonders bei Usern, die selbst Google nicht bedienen können, weil sie sich zu unspezifisch ausdrücken oder schlicht nicht wissen wie sie sich passend ausdrücken können.
In meinen Augen schafft GPT-3 hinter einer Suchmaschine die Möglichkeit, Absichten eines Anwenders zu verstehen, was prinzipiell die Idee von Internetsuchmaschinen ist, aber durch Anwendung von Sprachmodellen eventuell zielgenauer sein kann. Stellt euch nur mal eine kontextbasierte Suche – also eine über mehrere Suchanfragen hinweg kontextbasierte vor.
Ein Google oder jede andere Suchmaschine die natürlich weiß wo ihr arbeitet, aber durch die lebenslang gespeicherte Suchhistorie dazu nicht nur euren Wissensstand, sondern auch dessen Fortschritt und damit euer Erfahrungslevel genauer einschätzen kann als ihr das vielleicht selbst tun könntet.
Nichts anderes tut ja auch Amazon und die ganze Werbebranche, weil sie euch damit dann besser das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Jemand der mit Programmierung anfängt, braucht die offizielle Dokumentation des Herstellers der Programmiersprache. Jemand der kreuz und quer durch alle Programmiersprachen sucht, braucht Stackoverflow. Jemand der noch nie programmiert hat und dessen Job, seine Interessen und alles was man zu der Person eh schon kennt nicht einmal im entferntesten mit Programmierung zu tun hat, der braucht einen kurzen Hinweis dass man sich vielleicht an Experten wenden sollte und dass es eventuell gefährlich sein kann zum Script Kiddie durch hunderte kopierte Stackoverflow-Codesnippets zu werden. Es würde absolut keinen Sinn ergeben einem Anfänger Code Snippets auszugeben, der diese nicht im geringsten nachvollziehen könnte und dann mit Copy&Paste zum Script Kiddie wird.
Ich habe mich in letzter Zeit womöglich viel zu viel mit ChatGPT beschäftigt. Nicht nur weil jeder sagt, dass dies ein Quantensprung sei und dies vieles verändern wird, sondern auch um das alles nachvollziehen und selbst bewerten zu können.
Wenn man z.B. ChatGPT aufträgt einen spezfisichen Beruf auszuüben, dann reagiert die KI auch ganz anders als wenn man spezifisch Lösungen sucht.
Ein ChatGPT, welches ein erfolgreich abgeschlossenes Lehramtsstudium in beliebiger Fachrichtung hinter sich haben soll, reagiert anders als die gleiche KI wenn von ihr nur direkte Lösungen erwartet werden.
Und genau diese Dynamik, die müssen Suchmaschinen in den nächsten Jahren integriert bekommen.
Ich sehe da also jetzt den nächsten Wettkampf losgehen, schafft es Microsoft über die 9% Marktanteil, oder muss sich Google wieder unlauterer Methoden bedienen um Konkurrenz klein zu halten oder aufzukaufen?
Um das zu verstehen was ich hier meine: Öffnet bitte einmal ChatGPT, gebt ihr zu Anfang mal eine genaue Berufsbezeichnung und eine Aufgabe (wie z.B. ein Thema eines Lehrplans) und spielt selbst die andere Person – z.B. den Schüler der lernt. Ihr könnt auch gerne eine berufliche Tandem-Beziehung wie sie bei SAP in Walldorf vorliegt schildern, immer bezogen auf spezifische Tätigkeiten die meinetwegen auch ihr gerade beruflich ausüben müsst.
Genau da sehe ich den Sinn von ChatGPT und Sprachmodellen, es ist der dritte Tandempartner fürs Quick-Response-Team bei SAP oder eben das System, was spezifische Aufgaben, die tatsächlich relativ freier Natur sind, am besten unterstützen kann.