Googles Bilderkennung mit neuer Trainingsoberfläche

Google trainiert seit einigen Jahren Bilderkennungssysteme, dazu gab es vor einiger Zeit auch schon eine Oberfläche um der Maschine initial zu sagen ob sie mit den Bildinhalten recht hatte.
Nun gibt es eine neue Oberfläche, die ähnlich wie die Aufgaben in Googles ReCaptcha-System aufgebaut ist.

google image labeler

In ReCaptcha fragt Google regelmäßig nach Bildern die z.B. Bäume, Läden oder Seen enthalten. Häufig sind dies dann Ausschnitte aus den Streetview-Aufnahmen von Google. Dabei weiß das Google-System dahinter manchmal aber nur von manchen Bildern dass diese richtig sind. Wenn z.B. Autos gefragt sind passiert es manchmal dass ein Bild der Unterseite eines Rasenmähers neben einem Bild eines Autos auf Hebebühne auftaucht. Hakt der Nutzer dieses Bild nicht an, lernt das System dass der abgebildete Rasenmäher kein Auto ist. Man könnte das System auch in die Falle locken in dem man Bilder die sehr ähnlich sind absichtlich anhakt, aber diese Situationen werden immer seltener.

Seltener werden diese durch ein immer besser werdendes System. Eine neue Oberfläche erlaubt es nun der Maschine ohne ReCaptcha zu sagen ob sie mit Bildinhalten recht hat.
Auf dieser Seite gibt euch das System einige Kategorien aus zu denen es dann sehr schlecht aufgelöste Bilder zeigt. Das System ist der Meinung ist es hätte eben jenen angezeigten Bildinhalt. Über simple Ja/Nein Antworten kann dem System dann gesagt werden ob die Auswahl passt oder nicht.

Google setzt hier auf „Crowdsourcing“, d.h. aus allen Daten die Google irgendwie bekommen kann das beste machen zu wollen. In diesem Fall werden Daten direkt von den Nutzern gesammelt.
Wann das System wieder abgeschaltet wird ist unklar. Spätestens, wenn Google feststellt dass ihr System genügend gelernt hat oder von den Nutzern mit Falschinformation missbraucht wird könnte es aber soweit sein. Auch ist das System sehr grundlegend, so kann man z.B. in der Kategorie „Feuerwerk“ bei einem Baum mit Lichterkette kein Vorschlag eintippen um dem System zu sagen was das Bild tatsächlich beinhaltet.

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Die Sache mit dem Support von LG

Vorwort: Ich nenne hier keine Dienstleister von LG, sowie keine Namen. Dies dient dem Schutz von LG und co.

Ich bin gerade etwas im Ragemode – und zwar wegen LG und co.

Seit einiger Zeit besitze ich ein LG G4 und bin eigentlich damit ziemlich zufrieden. Irgendwann las ich von Bootloop-Fehlern nach dem Upgrade auf Android M und hoffte nicht betroffen zu sein. Falsch, die Seriennummer des Telefons ist zwar angeblich keine der betroffenen Geräte aber, einmal neu gestartet und – Bootloop. Egal was ich gemacht habe, Factory Reset – erzeugte auch einen Bootloop. Mitten im Factory Reset – aus meinen Zeiten mit Nexus-Geräten weiß ich dass zumindest jetzt die Partitionen vollkommen durcheinander sind.

Gut, also einschicken, LG schickt mir ein Versandlabel zu, angeblich ginge dies nicht Samstags, es kam aber Samstags.

DREI Wochen später, ein Paket von LG, ein repariertes LG G4 – Systemboard gewechselt – also mal wieder all die Apps runterladen….

Absturz, Automatischer neustart, „…powered by Android“ Bildschirm – 15 Minuten lang, vielleicht könnte ja der Akku bald alle werden, also mal anschließen… Nach 30 Minuten weiterhin „powered by Android“.

LG Support – „bitte Senden Sie das Gerät erneut ein. Wir reklamieren die Reperatur gerne beim Dienstleister. Sie könnten aber auch mit Ihrem Netzbetreiber sprechen.“.
Also Telekom: „das ist aber Sache Ihres Händlers, da das Smartphone nicht von uns versendet wurde“.
Händler: „joa, wir würden das Gerät einmal bei LG einsenden und reparieren lassen.“

Also zu LG einsenden. Diesmal fahre ich zum lokalen DHL-Paket-Hub und schmeiße das Päckchen quasi direkt aufs Laufband.

Eine Woche später (endlich). Kurz vor dem Urlaub – Paket von LG, repariertes G4, Systemboard gewechselt. *DEJA VU*
Alle Apps runterladen, SIM-Karte rein, NETLOCK…

Ich kann mit meinem Vertragsgerät meine SIM-Karte aus zugehörigem Vertrag nicht verwenden. Auch die Prepaid-SIM von O2 geht nicht.
2945#*815# ist der Code um in entsprechendes Menü zu kommen (815, weil das G4 das LGH815 ist). Danach auf Netzsperre geklickt und dann einen Code eingeben der mir idealerweise von der Telekom gegeben werden müsste.
Es gibt kein Netlock, nicht in dem Vertrag.

Hier geht es dann in die Zukunft: – Ich werde diesen Beitrag editieren, wenn es anders kommt.

Also wieder an LG, Samstags, an das „Wir haben nur eingeschränkte Rechte“-Team die mir sagen werden dass Montag ganz bestimmt ein Versandlabel kommen wird mit dem ich das Handy einsenden könnte.

FÜR EINEN CODE, ZUM EINGEBEN NACH 2945#*815#!!!

UPDATE: Gut, es kommt immer anders als man erwartet. Der Kollege am Telefon war nicht total erpicht darauf erwähnen zu dürfen dass er nur eingeschränkte Rechte hätte und hat zumindest verstanden was das Problem ist. Es wird nachgeforscht was beim Dienstleister durcheinander gekommen sein könnte und warum ich auf einmal ein Gerät mit Netlock habe.
Vermutlich höre ich dann Montag von LG, mitten in der Bahnfahrt in den Urlaub. Mit einer SIM-Karte in einem entstaubten Feature Phone… Eingeschränkten Rechten sei dank.

Die IMEI blieb übrigens bei jeder Reperatur gleich. Vermutlich weil der Chip für die IMEI einfach nicht auf der Systemplatine ist. Telekom meint zu der IMEI gäbe es keine Netzsperre, natürlich gibt es die nicht – weil das ein Verstoß gegen die Vertragsbedingungen wäre.

Liebes LG-Team:

  1. Der Samstags-Support muss geschult werden und braucht mehr Rechte. Eine ernsthafte Fallbearbeitung nur werktags anzubieten ist nicht mehr zeitgemäß.
  2. Systemboard, Systemboard, Systemboard… Es gibt die Möglichkeit Geräte komplett zu tauschen. Diese könnte sogar deutlich günstiger sein als ein Dienstleister dafür zu bezahlen ein Fernost-Paket mit einem Systemboard zu erhalten und ein bisschen Kreuzschlitz-Schraubendreher- und Steck-Arbeit zu machen.
    Für die Telekom ist das überhaupt kein Problem. Der Kunde muss der Tcom nur eine neue IMEI nennen, da das Gerät auf Garantie getauscht wurde.

Für alle weiterhin verzweifelten:

Die einzige Möglichkeit die ich in einem solchen Fall sehe ist der Austausch über den Händler. Hier muss aber mit euren Reperaturunterlagen vom LG Support nachgewiesen werden, dass LG das G4 nicht reparieren kann, bzw. bereits X Reperaturversuche fehlgeschlagen sind. Dadurch bleibt dem Shop die einzigste, unwirtschaftlichste Methode euer Gerät komplett auszutauschen um Gewährleistungsansprüche akkurat zu erfüllen.
Da ihr mit aller Wahrscheinlichkeit dann ein weiteres EU-Importgerät bekommt ist es ideal das ausgetauschte Smartphone originalverpackt als Neugerät zu verkaufen (wichtig: Privatverkäufe können rechtlich gesehen keine Gewährleistung anbieten, das muss beim Verkauf erwähnt werden) und sich mit einem Aufpreis einen Händler zu suchen der euch verspricht nur LG-Geräte zu verkaufen die seitens LG für den deutschen Markt gedacht sind.
Es gibt allerdings auch andere Smartphonehersteller, die ihre eigenen Kosten für Garantieabwicklungen durch größere Verkaufsgebiete minimieren. So verkauft OnePlus z.B. nur Smartphones für die Bereiche EU/Asia und US, nicht mehr und nicht weniger.
Um es besonders einfach zu haben hilft hier leider nur der Griff zu Apple oder Googles eigenen Geräten aus dem PlayStore. Apple bietet Direktreperaturen in den Apple Stores an und Google repariert Geräte meist innerhalb Deutschlands und hat u.U. genau wie Apple für deutsches Personal deutlich umfangreichere Reperaturanleitungen.

Offtopic- und ein wenig zum abreagieren:

Ich vermittle Smartphone-Verkäufe, grundsätzlich mit Personen im Laden. Als Berater der nicht im Interesse des Vodafone, Mobilcom-Debitel oder co. handelt. LG habe ich meist empfohlen, auch wenn die Geräte meist nicht in den Läden liegen, vermutlich auch ein paar Geräte verkauft – ohne dafür jemals irgendein Geld zu bekommen, weder von den Leuten noch von den Smartphoneherstellern. Viel mehr interesse habe ich anscheinend an Motorola und Huawei geweckt, die Budget Handys, die ein wenig aus dem Samsung-Gedöns in den Läden hervorstechen.
LG wird jetzt nicht mehr unter den empfohlenen Geräten sein, das G4 ist ein super Gerät – Software und Hardware. Aber dass ein Smartphone, weil ein bekannter Fehler nicht ordentlich repariert werden kann unter Umständen mehrfach weg muss und dann über einen Monat lang weg ist, geht gar nicht.

Eine der Sachen die allen Leuten bisher wichtig war ist der Support. Wenn etwas nicht funktioniert soll es schnell behoben werden und dafür sollte man idealerweise auch einfach in einen Laden laufen können. Gut, bei LG ist das jetzt meist nicht der Fall, aber für ein gutes Gerät nehmen die Leute das gerne in Kauf.
Die erste Frage wird bei den nächsten Terminen (in ein paar Tagen ist der nächste) im Laden darauf beziehen wie die Garantiereperatur von statten geht. Ist diese nicht im Laden per Gerätetausch machbar wird der Laden kommentarlos verlassen.
Spätestens nach diesem Fall weiß ich warum. Entweder Motorola oder Huawei, vielleicht auch Xiaomi oder der Platzhirsch Samsung haben in den nächsten Tagen ein weiteres Smartphone verkauft. Mit persönlicher, unabhängiger Beratung. Abseits jeder gewünschten „Verkaufszahlen“ die man als Hersteller in einem Absatzgebiet erreichen möchte…

Tidal mit 90 tägigem gratis-test

Der Musikstreaming-Dienst Tidal bietet gerade einen 90 tägigen Test an in dem Nutzer das gesamte Repertoire zumindest in der Standard-Qualität testen können.

Tidal für Windows

Das Angebot ist hier abrufbar (inzwischen offline) und kann direkt nach Abschluss wieder gekündigt werden. Ansonsten würde es für 10€ im Monat weiter laufen. Authentifizierung mit PayPal oder einer anderen Zahlungsmöglichkeit muss allerdings erledigt werden. Für ein Upgrade auf das Streaming verlustfreier Musik wird nach dem Testzeitraum 20€ im Monat fällig.
Im ersten Eindruck ist Tidal sehr HipHop-lastig, fast alle automatischen Playlisten laufen irgendwann in HipHop und Rap aus, egal von welcher Musikrichtung man kommt. Das Sortiment scheint allerdings ordentlich zu sein und hat neben Rap und HipHop auch noch einiges anderes zu bieten.
Wie lange das Angebot noch läuft ist unbekannt, es steht aber schon seit gut einer Woche im Netz. Deshalb erwarte ich dass es noch einige Zeit weiter laufen wird.

Ein Hinweis für die VPN-Nutzer unter euch: Für die Registrierung braucht ihr zwingend eine deutsche IP-Adresse, danach könnt ihr euch wieder virtuell in vorratsdatenspeicherungsfreie Gebiete begeben. Das Streaming über VPN funktioniert (vorausgesetzt die Verbindung ist schnell genug) seitens Tidal vernünftig.

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Googles Emoji-Vorschläge werden umgesetzt

Erinnert ihr euch noch an die Meldung dass Google und Durex neue Emoji haben wollten?

Emoji

Die Vorschläge von Google wurden nun angenommen. 11 neue Emoji werden demnächst in den Unicode-Standard integriert, die Berufe auch von beiden Geschlechtern zeigen und nicht nur z.B. einen einzigen männlichen Emoji mit Schutzhelm oder den Friseur zu dem Friseurinnen-Smiley.

via

 

Microsoft nicht mehr direkt auf der CeBIT

Mit der Umstrukturierung auf reines „business to business“ gingen die Besucherzahlen stark zurück, erst dieses Jahr konnte die Hannover Messe den Besucherabgang etwas eindämmen. Microsoft hat das Ziel nun auch erkannt und ist nicht mehr direkt auf der CeBIT vertreten.

Microsoft Windows #officemitwindows

Einst war Microsoft mit einem eigenen Stand einer der größten auf der CeBIT, von Hardware bis Software war aus allen Bereichen etwas vertreten. Nun soll dies nur noch durch die direkten Partnerfirmen geschehen.
Das nächste größere Brimborium von Microsoft können wir also spätestens zur IFA Berlin im September erwarten.

via (Archivlink)

Surface Basics: SD-Karte für Programme nutzen

Es gibt einige Programme, die wollen zwingend auf C installiert werden. Einerseits weil diese entweder tief ins System integriert werden, oder auch weil diese einfach nicht dafür programmiert wurden ihre Nutzerdaten und temporären Dateien auf einem anderen Datenträger zu haben. Andererseits könnte auch der interne Speicher vom Surface knapp werden und eine SD-Karte muss als Speichererweiterung her.

Diese kann man auch mit einigen zusätzlichen Schritten in einen Ordner einbinden, der auf jedem Datenträger sein kann.

Dazu müsst ihr einmal die Windows-Taste betätigen und dann direkt „Datenträgerverwaltung“ eintippen. Mit der Enter-Taste kommt ihr dann direkt in die Verwaltung für eure Datenträger. (Unter aktuellen Windows 10-Rechnern eventuell auch: Startmenü -„Verwaltung“ -> [Enter] -> Computerverwaltung -> Datenträgerverwaltung).
Hier ist es möglich Festplattenpartitionen zu vergrößern oder den Laufwerken andere Laufwerksbuchstaben zuzuweisen.
In der Verwaltung habt ihr dann idealerweise eure interne Festplatte und die Speicherkarte zur Auswahl

Windows Datenträgerverwaltung

Mit einem Rechtsklick auf die SD-Karte und auf den Menüpunkt „Laufwerksbuchstaben- und Pfade ändern“ kommt ihr in das Menü um die Einhängepunkte für die SD-Karte zu editieren.

Datenträgerverwaltung Pfade ändern

Unter „Hinzufügen“ könnt ihr dann einen (idealerweise leeren) Ordner auf eurer C: Partition auswählen der dann alle Dateien anzeigt, die auf der SD-Karte sind. So könnt ihr z.B. einen C:\microSD Ordner erstellen oder diese direkt unter C:\Program Files\microSD einbinden.

Der Eintrag existiert dann parallel neben dem bereits existierenden Laufwerksbuchstaben. Möchtet ihr nur die Einbindung als Unterordner müsst ihr den anderen Eintrag aus der Liste mit „Entfernen“ löschen. Nach einer Warnung dass Programme die auf den Pfad angewiesen sind nicht mehr funktionieren könnten ist eure MicroSD dann nicht mehr als Laufwerksbuchstabe, sondern nur noch als Unterordner von C: ansteuerbar.

Dabei belegen Dateien die in den Unterordner geschoben werden technisch gesehen keinen Speicherplatz auf dem internen Datenträger, nur eure MicroSD-Karte wird beschrieben, auch wenn diese als Ordner in C: eingebunden ist.

Auf die gleiche Weise kann man auf anderen Windows-Rechnern z.B. auch die Laufwerke „sortieren“. Sollte z.B. euer BluRay-Laufwerk (bzw. DVD und CD-Laufwerk) zwischen die Festplatten geraten sein, kann man diesem hier einen Laufwerksbuchstaben vergeben der nach den Festplatten kommt und so die Sortierung im Windows-Explorer wiederherstellen.

Für die fortgeschrittenen Nutzer: Habt ihr per VeraCrypt oder TrueCrypt verschlüsselte Laufwerke und Partitionen, kann man hier den Laufwerksbuchstaben dieser Laufwerke entfernen, die Verschlüsselungstools können meist die Festplatten auch ohne Laufwerksbuchstaben anzeigen. So entfernt ihr euch einen nutzlosen Laufwerksbuchstaben im Windows Explorer.

Unterwegs mit dem Surface Pro 4

Seit einigen Monaten besitze ich nun ein Surface Pro 4, in der i5er-Variante, und damit auch ehrlich gesagt den ersten Laptop den ich nicht nach dem Kommentar „Trackpad hat Aussetzer“ vom Schrottplatz rettete.
Wenn man einen 5 Kilo-Laptop gewohnt ist, will man natürlich was leichteres. Das, finde ich, läuft automatisch darauf hinaus. Das Surface stellte sich für mich als idealer Schnittpunkt dar. Einerseits leicht und sehr einfach auch unterwegs zu handhaben, andererseits wollte ich ein integriertes System – so nenne ich es zumindest.

Microsoft Surface Pro 4

Ich möchte mich heutzutage nicht mit Treibern herumschlagen, ich möchte nicht dass mir Intel oder AMD vorschreibt was ein Rechner zu können haben sollte oder nicht. Das Surface ist ein anderes System, da es direkt aus dem Hause Microsoft kommt. Einschalten, Einrichten, Losmachen – viel mehr ist das erste Setup auch nicht. „Kein Ethernet-Anschluss, nur ein USB“ mögen einige sagen, aber Kabel sind altmodisch und WLAN inzwischen schnell genug. Für diejenigen denen es nicht schnell genug ist gibt es ja einen Ethernet-Adapter, der dann halt auch dafür sorgt, dass man recht wenig auf Massendatenträger außerhalb des Internets und des eigenen LAN kopieren kann. Aber auch der Ethernet-Adapter ist von Haus aus nutzbar. Sofern man den „Surface Ethernet Adapter“ nutzt. Leider ist dieser auch fünf mal so teuer wie handelsübliche Adapter. Das war es mir aber Wert, so viel Komfort muss sein.

Out of the box

Genug Blocktext. Das Surface Pro 4 ist also eines dieser „out-of-the-box“ Systeme (das Design der Box in der das Surface kam hat was, das finde ich richtig nett, auch wenn es immer etwas Apple-mäßig aussieht). Einschalten – Loslegen, und das wurde auch eingehalten. Das Surface ist direkt aktiviert, nach der Eingabe eurer Microsoft-Account-Daten hängt dies auch KMS-Mäßig an eurem Account. Beim ersten Setup erscheint dann auch eine schnelle Anleitung wie man den Surface Pen verbindet: „Jetzt die hintere Taste des Stifts lange gedrückt halten.“ – Pling, fertig. Easy as that, seitdem hatte ich noch nie irgendwelche Probleme mit der Verbindung des Stifts.

Keine aufdringliche Crapware, wenn man sich mal das übliche Candy Crush Ungeziefer aus dem Startmenü wegdenkt, aber das ist ja bei jedem Windows 10 so. Mit Drawboard PDF ist eine PDF-App vorinstalliert, die es (warum auch immer) ganz gut in die Toplisten des Windows-Stores geschafft hat. Mit Fresh Paint ist das Ganze auch in Bildverarbeitung umgesetzt. Hier möchte Microsoft vermutlich ein wenig mit dem Surface Pen angeben. Öffnet man die App findet man eine simple Bildbearbeitung vor, die etwas mehr als Paint es tut auf „Mach dein eigenes Kunstwerk“ anspielt, aber noch lange kein Ersatz für Photoshop und co ist. Das war es allerdings auch schon. Alles andere ist auch bei klassischem Windows 10 zu finden und alles davon ist problemlos deinstallierbar.

Reicht der Speicher?

Ich habe das Surface-Modell mit Intel Core i5 und 128 GB Speicher. Um den Intel Core M wabert die „Atom-Nachfolger“ Gerüchte-Blase und von Atom kennen wir ja, dass diese gerade mal eben so, aber nicht gut, ihre Aufgaben erledigen.
Dank MicroSDXC ist der Speicher überhaupt kein Problem. Wer sogar Programme hat, die auf einer Installation in der „C“-Partition angewiesen sind, kann die Karte mit den Datenträgerverwaltungstools zusätzlich unter C in einen Ordner einbinden. Standard MicroSDXC, also sind Karten bis zukünftig zwei Terabyte überhaupt kein Problem. Mit einer 200 GB-SDXC hat man auf jeden Fall genug Speicher, falls die effektiv freibleibenden internen 75 GB nicht ausreichen. Man kann sofern man möchte auch die eigenen Dateien auf die SD-Karte auslagern, so dass der interne Speicher wirklich nur noch für weitere Programme verwendet wird. Spätestens dann reicht der Speicher auf jeden Fall aus.

Die Hardware

Das Display ist großartig, die Laufzeit ist mit effektiv 1-2 Stunden weniger als von Microsoft versprochen schon mal besser als erwartet. Knapp einen Arbeitstag hält das Surface, es kommt aber auch sehr darauf an was ihr macht. Arbeitet man im Netz und ist größtenteils am Tippen, ist die Laufzeit natürlich weniger ein Problem als für Menschen die für die Kompilierung von Programmen immer noch keinen Server zur Verfügung haben.

Apropos Programmierung: Eclipse ist auf dem Surface-Bildschirm faktisch nicht nutzbar. Einige Anwendungen sind noch nicht auf hohe Auflösungen optimiert, logisch werden die Buttons dieser Programme dann auf dem Surface als gefühlte 2-Quadratmillimeter-Buttons dargestellt. Also quasi nicht nutzbar auf dem Surface. Es gibt zwar einen Kompatibilitätsmodus für solche Anwendungen, dieser hat bei mir zumindest aber noch nie irgendeine Wirkung gezeigt. Dank der hohen Auflösung wirkt Full-HD auf dem Surface-Bildschirm wie eine VHS-Kassette auf einem 4K-Fernseher, die Auflösung möchte ich also eher nicht herunterdrehen – und die Windows-Lupe ist mir dafür noch zu steinzeitlich bedienbar. Für Eclipse müsste also wirklich ein Dock für das Surface Pro 4 oder ein Wireless Display Adapter her, etwas meh, aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Bei der Leistung…

merkt man dem i5er-Surface auch Grenzen an, diese sind allerdings so hoch, dass diese für das normale Arbeiten nicht ins Gewicht fallen. Ein Surface ist höchstens dafür geeignet Spiele über Steam von einem anderen Rechner zu streamen, oder eben mal eine Runde Slither.io einzulegen, allerdings auch für ein wenig Bildbearbeitung, solange es nicht immer Photoshop sein muss.

Das übliche Getippe und Web-Gesurfe geht mit dem Surface locker von der Hand. Ich habe bis dato noch nie Probleme gehabt die Aufgaben die ich von dem Surface erwarte auch ausführen zu können.
Der Lüfter im Surface springt gelegentlich mal an. Kurioserweise meistens bei Videos im Google Chrome. Spielt man Slither, Agar und andere gehypte Webgames ist der Lüfter auch recht schnell an. Ca. 3/4 der Rückseite des Surface wird dabei merklich warm, allerdings nie so warm dass ich diese nicht anfassen konnte. Laut dem Temperaturprogramm HWmonitor springt der Lüfter bei ca. 65°C in der CPU an, höhere Temperaturen als 75°C habe ich auch unter Dauerlast nicht messen können. Bei der Kühlung ist also ganze Arbeit geleistet worden. Nicht nur dass das Tablet für die Hardware kühl bleibt, auch die Verteilung der Hitze und die Mitnutzung der Rückseite für Kühlung ist für knapp über 8 mm gut gelungen.

Geiles Gerät, aber…

manchmal gibt es Treiberproblemchen. Der Bereich über der Kamera fiept leise, allerdings so leise, dass man es nicht hört, wenn man nicht gerade das innere seines Ohrs mit der Frontkamera fotografieren möchte. Ebenfalls gibt es kleine Probleme mit dem Helligkeitssensor, stellt man die Helligkeits-Einstellung „Automatisch“ ein und wird es draußen und damit im Raum auch dunkler fängt das Display an zu flackern. Nur schwach wahrnehmbar und eigentlich nicht störend, aber es strengt die Augen nach kürzester Zeit extem an. Hier muss man wohl oder übel eine manuelle Einstellung wählen.

Hint an Microsoft: Das könnte entweder an den Sensoreinstellungen hängen oder mit dem Fiepen im Kamerabereich zusammenpassen. Sensor wäre einfach, dieser gibt ja dank Analog-Digital Converter Zahlen in idealerweise möglichst kleinen Schritten zurück. An diesen macht das System dann fest auf welche Helligkeit das Display eingestellt wird. Hier müsste man die Werte etwas weiter nach oben oder unten schrauben damit der Sensor nicht im Bereich des Schwellwertes als Minimum stehen bleibt. Das Display flackert dann eben weil es alle paar Sekunden zu dunkel für Einstellung 1 ist. Hängts dann doch mit dem Fiepen zusammen, kann man das leider nicht so direkt beheben, einfach demnächst bessere Bauteile kaufen…

Ein paar Eigenarten

Neben den „Dauerbrenner“-Problemen wie ich die oben beschriebenen Probleme gerne nenne gibt es immer mal ein paar Eigenarten.
Das Surface Pro 4 fährt im Akkumodus rasend schnell in den Standby. Einmal kurz um die Ecke gegangen und es fährt eigentlich aus dem Standby wieder hoch anstelle einfach nur das Display wieder an zu machen. Dank schneller SSD ist zwischen beiden Varianten allerdings quasi kein zeitlicher Unterschied. Netzwerkverbindungen müssen sich dann wieder aufbauen, das merkt man dann in Chatprogrammen wie Pidgin oder IRC-Chats und bei standardmäßig aufgebauten OpenVPN-Routen.

Kleine Treiberproblemchen hatten es manchmal unmöglich gemacht das Surface wieder aufzuwecken, wenn es denn mal automatisch in den Standby wanderte. Nur ein harter Neustart half. Solche Probleme können aber über das „Feedback-Hub“ von Microsoft gemeldet werden. In einigen Monaten oder Jahren ist dann auch Microsoft aufgefallen, dass es da wohl ein Problem gibt um das sich die Programmierer noch nicht gekümmert haben. Besagtes Standby-Problem ist über eben diesen Weg bekannt geworden und inzwischen auch schon gelöst worden.
Man merkt also, am Surface wird gearbeitet, auch von Seiten Microsoft. Da die meisten Treiber auch von Microsoft erstellt werden kommen immer mal neue Features und damit auch Fehlerbehebungen auf dem Gerät an.

Die Lautsprecher…

… haben mich aber sehr verwundert. Ich habe nicht viel erwartet, schon gar nicht, wenn man eine Audioanlage im Haus hat, mit der man alle möglichen Geräte eben schnell verbinden kann. Das was Microsoft hier bietet ist allerdings recht gut. Die Lautsprecher klingen für den Formfaktor ziemlich gut. Die Buttons auf der Oberseite des Geräts sind aber in den Lautsprechern integriert, was eine Reparatur schwer macht. Diese ist laut iFixIt allerdings auch so gut wie unmöglich. Der Lautsprecher ist ordentlich, er platziert sich meines Erachtens über aktuellen Laptop-Lautsprechern, ist aber noch lange nicht so gut wie ein paar Boxen mit Audio-Chromecast als Ansteuerung oder eines dieser „alten“ Systeme mit 3,5 mm Klinkenanschluss oder klassische PC-Lautsprecher per Cinch.

Der RAM-Speicher reicht fürs normale arbeiten eben so aus. Es gibt einige Momente in denen man anmerkt dass 4 GB wenig sind, diese sind aber zu verkraften. Der Google Chrome Browser braucht beim Start exorbitant viel RAM-Speicher. Nutzbar ist dieser, aber den Start insbesondere mit einigen geöffneten Tabs sollte man dann doch lieber im Hintergrund minimiert ausführen. Dann hängt Chrome nicht ein paar Sekündchen lang und reagiert auf überhaupt gar nichts. Das ist allerdings auch so ziemlich das einzige Beispiel. Mit meinem Setup bei aktivierter OpenVPN-Route, offenem Chrome Browser, Tweetdeck, Chatprogrammen und co kommt das Surface gut zurecht. Wenn ein Programm nicht ganz so flüssig ist wie es sein könnte, dann liegt es meistens daran, dass Entwickler dieses Programms nicht zwingend bedacht haben dass eben nicht unendlich viele Ressourcen zur Verfügung stehen.

Zurück zur Usability

Genug Offtopic, mit dem Surface Pro 4 bin ich generell zufrieden. Viele finden oben beschriebene Fehler aber so drastisch, dass sie mehrfach Austauschgeräte über Garantie anfordern. Ich finde das Fiepen nicht besonders störend und hoffe darauf, dass das Displaygeflackere eine einfache Treiberanpassung sein kann.

Vom Konzept her ist das Surface sehr portabel, mit 12 Zoll ist der Bildschirm meines Erachtens zu groß für ein Tablet. Mit dem Kickstand und dem Gewicht von knapp über 800 Gramm ist das Surface für ein Tablet recht schwer. Es stellt so aber für mich den idealen Schnittpunkt aus Tablet und Laptop dar.

Im Zug sitze ich meistens an ausklappbaren Tischen. Daran kann das Surface entweder angelehnt werden kann oder gleich ganz drauf steht. Für einen Laptop und für Tipparbeit schließe ich aber wirklich immer das Type Cover an. Es gibt zwar den Tablet-Modus in Windows 10, in den muss man sich aber Bedien-Technisch hereinfuchsen muss. Für Vieltipper ist der Tablet-Modus auch nicht geeignet. Mal eben ein Video angeschaut. Mal kurz ein Skype-Telefonat. Solche Dinge funktionieren über den Tablet-Modus. Stelle ich mir aber vor damit auch produktiv arbeiten zu müssen hätte ich dann doch lieber das Type Cover und eine wenn auch kleine Fläche zum abstellen.

Apropos Type Cover

Das Surface wäre nie in meine Wahl gekommen, hätte das Type Cover keine solch guten Rezensionen bekommen. Dies stellt vom Tippgefühl her die altbekannte Macbook-Membran-Tastatur zum andocken dar. Wer Wert auf die etwas unsichere Methode der Fingerprint-Entsperrung oder modische Accessoires wie Alcantara legt, muss für die Tastatur ganze 179€ UVP oben drauf legen. Stolzer Preis für eine Tastatur, das ist es aber wert. Getippt werden kann wie auf einem MacBook und damit geht überhaupt nichts an Tippgefühl verloren.

Den Anschlagspunkt nenne ich „knackig“. Er ist hörbar und fühlbar, allerdings bei weitem nicht so laut wie bei einem Cherry MX-Blue Keyboard. Für eine Dicke von nur 5 Millimetern ziemlich beachtlich. Natürlich gibt es auch Tasten mit Hintergrundbeleuchtung.
Die Tastatur ist an den unteren Rand des Surface magnetisch andockbar. Flach auf dem Tisch liegend könnte man die Tastatur zwar verwenden, das ist aber ergonomisch nicht so ganz hilfreich.

Im Laufe der Jahre hat Microsoft gelernt und hat den Tasten auf dem Type Cover einen vernünftigen Abstand gegeben. Die Tasten lassen sich leicht erfühlen und auch Blindtipper können sich schnell eingewöhnen. Das war beim Type Cover vom Surface 3 noch nicht der Fall. Mit dem Type Cover habt ihr dann einen klassischen Laptop vor euch, der dank des Ständers ein bisschen mehr Platz nach Hinten benötigt. Der Abstand zwischen angedocktem Type Cover und der Taskleiste von Windows ist allerdings dann recht knapp. Die Taskleiste ist dann mit dem Finger nur nach etwas Eingewöhnung zu bedienen. Mit dem Trackpad auf dem Type Cover und dem Surface Pen habt ihr aber wieder zwei andere Möglichkeiten das Surface zu bedienen.

Die Bedienung

Dank des Type Covers und dem Surface Pen benötige ich fast keine Maus mehr. Es gibt einige wenige Anwendungen die Features besitzen die auf ein Mausrad angewiesen sind. (z.B. die Desktopicons auf dem Desktop kleiner machen – Markieren -> Strg+Mausrad). Dank dem Windows Suchindex benötige ich aber fast keine Desktopicons mehr. Für Mausrad-Vermisser gibt es dann auch die Arc Touch Mouse in einer Spezialversion für das Surface. 60€ wird dafür momentan fällig, sofern man auf „Microsoft zertifizierte Handelspartner“ verzichten möchte. Für zertifizierte Händler oder direkt im Microsoft Store müsste man noch einmal 20€ draufschlagen.

Windows unterscheidet zwischen Surface Pen und der Eingabe mit dem Finger. Ganz clever ist dies in der Bedienung von Websites. Diese lassen sich unkompliziert mit dem Finger scrollen, vergrößern und verkleinern. Sofern dann Text markiert und kopiert werden soll greife ich meistens zum Surface Pen. Der Pen stellt für das System und alte, noch nicht auf Touchbedienung angepasste Software (VLC Media Player, IrfanView und co) die einzige Mausbedienung dar. Diese Anwendungen können zwar auch mit dem Finger bedient werden, was aber dank der oben beschriebenen Skalierungsprobleme eher schlecht als recht funktioniert.

Fazit

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Surface. Zwar zahlt man dafür einen hohen Preis, hat dann aber ein System um das sich Microsoft kümmert. Nicht Hewlett-Packard, nicht LG, Dell und co. Für Probleme wendet man sich an Microsoft und inzwischen mehr an eine Comunnity aus Nutzern anstelle an einen Support der einen Tag später als die versprochenen 48 Stunden mit einer computergenerierten „Lies bitte diese Hilfeseiten“ Mail antwortet.
Die Leistung vom Modell mit i5-Prozessor ist vollkommen ausrechend, nur der RAM-Speicher macht sich manchmal bemerkbar.

Dank des Konzepts ist das Surface Pro 4 sehr variabel einsetzbar. Im Zug hole ich es meist für die PDF des aktuellen Handelsblatt heraus, dann als einfaches Tablet. Wenn es dann mal in ernsthaftes Getippe geht kann schnell das Type Cover genommen werden und innerhalb kürzester Zeit steht ein klassischer Laptop vor dir auf dem Tisch.
Das Surface ist also immer eine Empfehlung wert. Gerade die Leute die keine Lust auf irgendwelche Treiber-Inkompatibilitäten haben könnten nun durch den Preisdruck von immer mehr Herstellern die mit ähnlichen Geräten deutlich günstiger auf den Markt kommen profitieren. Ein Tablet-Gefühl kommt zwar nicht unbedingt immer auf, dafür ist das Surface zu schwer. Allerdings hat man mit dem Surface einen sehr gut einsetzbaren und vor allem leichten Laptop, der auch in der Tasche nicht viel aufträgt und der „mal eben schnell“ mitgenommen werden kann.

Alles neu oder was?

Es geht hier gerade ein bisschen hin und her, vielleicht fällt euch schon auf dass die Bilder auf der Seite fehlen, aber es gibt momentan einige kuriose Probleme die ich früher oder später dann noch beheben werde. Bis dato gibt es hier nur Text, und keine alten Bilder mehr.
Beim neu Aufsetzen muss ich dann vermutlich alle alten Beiträge manuell wieder einpflegen, was bei über 350 Beiträgen recht lange dauern könnte.

In letzter Zeit kam auch relativ wenig von mir, nicht weil ich die Lust am tippen verloren hätte, sondern weil ich einfach auch andere Dinge mache die vorerst einmal wichtiger sind. Allerdings habe ich ein Beitrag über das Surface Pro 4 in Arbeit und das Corsair Strafe RGB Keyboard mit „corsair exclusive“ MX Silent Tasten wartet auch auf seinen Beitrag.
Früher oder später werden die Beiträge kommen, der fürs Surface ist auch schon über 1200 Wort schwer.
Bis dahin habe ich erst einmal Urlaub, endlich wieder Berge, und bouldern, und alles. Es wird hier aber definitiv weiter gehen. Entweder neu mit nur einigen alten Beiträgen, oder mit allen alten Beiträgen.

Google sammelt Telefon- und SMS-Daten

Genau so wie auch der Netzwerkstandort jede Minute gesammelt wird, wurde nun auch nachgewiesen dass Google bei Anrufen und SMS entsprechende Daten direkt nach Hause gibt. Was genau in den Daten steht ist nicht ganz klar, da diese verschlüsselt sind, man vermutet aber, dass es die üblichen Metadaten sind, an denen zumindest nicht nur Geheimdienste interessiert sind.

Zu den Daten könnten dann natürlich die Uhrzeit, der ungefähre Standort des Anrufers, die Anrufer-Daten beider Gesprächspartner und die Dauer des jeweiligen Telefonats gehören. Ob auch Inhalte aus Gesprächen und Textnachrichten gesendet werden ist unklar. In den AGB für die Benutzung von Android räumt sich Google ein diese Daten sammeln zu dürfen.

Ein Statement vom Pressesprecher von Google-Deutschland nickt dieses Vorgehen ab, auch wenn die Aussage deutlich durch die Blume gedrückt wurde:

Wir speichern Informationen zu Telefonanrufen nur dann, wenn Google-Apps und -Dienste verwendet werden. Anrufdaten werden keineswegs automatisch von Google gesammelt, nur weil man Android nutzt.

Das Problem dabei: Die Google Dienste laufen stetig im Hintergrund, z.B. um das „Okay Google“ Hotword zu erkennen. Ihr nutzt also Google Dienste sobald euer Smartphonedispay eingeschaltet ist. Für die Spracherkennung, die Gesichtserkennung zur Entsperrung des Telefons oder das Suchfeld-Widget auf eurem Homescreen um nur ein paar Beispiele zu nennen. Um also keine Google-Dienste zu verwenden müssten Nutzer die Custom-ROM CyanogenMod nutzen ohne hinterher die Google-Apps zu installieren. Die wenigsten Normal-Nutzer werden dies also tun. Der Pressesprecher unterschied also zwischen AOSP und dem Android welches normalerweise auf Smartphones installiert ist, ohne dies deutlich auszudrücken.

Nach Snowden-Informationen möchte die NSA, dass solche Daten gesammelt werden. Amerikanische Unternehmen wie Google können auch dazu verpflichtet werden dies umzusetzen. Es ist also nur eine Frage des Geschicks der Entwickler wie diese Daten übertragen werden. Bei solchen Daten wäre es sicher idealer sie erst einmal lokal zu sammeln und dann mit anderen Daten zu übertragen. Dann könnten solche Daten z.B. bei der Adressbuch-Synchronisation oder bei Verwendung des PlayStores mit übertragen werden. Gerade wenn die Daten verschlüsselt sind kann man nur solche Vermutungen aufstellen. Diese sind nicht mehr aufstellbar, wenn diese Daten verschleiert werden.

Googles NYC-WiFi-Säulen schauen nach Straftätern & Gaslecks

Vor einigen Wochen baute Sidewalk Labs aus dem Google-Universum Hotspot-Säulen in New York auf. Nun ist auch der erste Grund gefunden, warum Kameras in den WiFi-Säulen dauer-aktiv sein sollen um Daten zu sammeln.

Alphabet Sidewalklabs Access Points - wifi-säulen
Hochoffiziell geht es natürlich um die Erkennung von Terroristen (und Gaslecks wirft man auch gleich noch dazu). Anfänglich wurde nur bestätigt, dass man Geheimdiensten und anderen staatlichen Institutionen Zugriff auf die Kameras gewähren würde. Nun ist also auch der Grund gefunden warum Säulen vorbeilaufende Personen auch laufend per Gesichtserkennung identifizieren müssen.

Die Säulen senden als Lockmittel WiFi mit einem ganzen Gigabit pro Sekunde aus und sind dank der Werbung die gezeigt wird und der Einverständniserklärung der Nutzer ihr Surfverhalten vollkommen transparent zu legen kostenlos zu nutzen. Als nettes Gimmick sind an jeder auch noch USB-Ladefächer eingebaut.

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