Visa mit 2 % Cashback bis Mitte April

Visa will das eigene Zahlungsnetzwerk in Deutschland pushen und bietet einfach mal so 2 % aller Transaktionen bis 25 € als Cashback an.

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Das Ganze ist möglich, wenn ihr eure Visa Nummer einmal auf euren Namen und eure E-Mail-Adresse bindet. Sprich: Ihr euch anmeldet. Das geht relativ schnell über diese Seite (Aktion vorbei, daher Archivlink) und läuft dann noch bis zum 15. April.
Tatsächlich ist Visa neben Mastercard noch nicht unbedingt in Deutschland angekommen.

Mastercard versucht aktuell aggressiv gegen SEPA und die EC-Karte zu feuern. Das wird auch mit relativ innovativen Angeboten einiger Direktbanken geschafft, so zumindest in meinen Augen. Visa hat hier in Deutschland erst mit dem Ökobankprojekt Tomorrow.one* auf den Stützen der Solarisbank-Dienstleistungen einen Schritt ins Debitkartensystem gemacht.
Im Bereich der Kreditkarten ist auch Visa noch fest in der Hand der Filialbanken.

Wer das ganze noch auf die Spitze treiben möchte (und idealerweise internes Scoring bei der DKB Bank hat) kann in den ersten Probemonaten der Curve-„Sammel-Debitkarte“* die dortigen 1 % Cashback auf seine lokalen Supermärkte oder Discounter mitnehmen und das ganze dann auf die Visa der Hilton-Kreditkarte ziehen die das Ganze dann noch mal als Hotelbonusmeilen entlohnt.

Kleine Fußnote bzgl. „Sternchenlinks“:
Die mit * markierten Links sind Partnerlinks, die Entlohnung für mich sieht hierbei wie folgt aus: Bei Curve bekomme ich pro Registrierung einen Gegenwert von 5 GBP und bei Tomorrow.one gibt es einen Hoodie bei drei geworbenen Personen als materiellen Gegenwert und einen 10 € Gutschein für Flixbus-Reisebusse bei Eröffnungen bis zum 15.03.2020 (was relativ unwahrscheinlich ist). Euch entstehen dazu natürlich keine Nachteile oder Zusatzkosten.
Die Visa-Aktion sowie eine eventuelle Eröffnung einer Hilton-Kreditkarte wird für mich als Werber nicht entlohnt.

Google möchte auch in Deutschland Bankkonten anbieten

Der Codename Cache bei Google deutet auf Ambitionen hin ein Bankkonto unter der Marke Google anzubieten. Ähnlich wie PayPal mit der MasterCard in den USA kann Google also auch hierzulande mit einer entsprechenden Girokarte kommen.

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Dem Wallstreet Journal wurde erzählt dass Google ein entsprechendes Konto in Deutschland eröffnen möchte. Hiermit würde man dann vermutlich unter der Google Pay Marke nicht einfach nur Zahlungsdienstleister werden, sondern eben auch gleich im SEPA-System einsteigen und das Geld der Kunden verwalten.
Da viele der aktuellen Jugendlichen mit Google aufgewachsen sind könnte dies ganz gehörigen Gegenwind gegen bestehende Filialbanken und auch Direktbanken geben. Aufgrund der Datenbasis die Google bereits hat, ist es dem Internetriesen schon heute viel genauer möglich z.B. Kreditrahmen für Kunden zu berechnen als es Filial- und Direktbanken mit Eigeninformation und Schufa tun könnten.
Mit Projekten wie der SolarisBank ist es außerdem nichts schweres mehr grundlegendes Banking bereitzustellen und Zugang zum SEPA-System zu bekommen.

Inwiefern Google das Bankkonto ausstattet ist noch unklar, auch Gebühren sind noch nicht bekannt. Heise Online berichtet, dass man die Banklizenz von der Citibank nutzen wolle um als Dienstleister fungieren zu können.
Neben Google hat bereits auch Facebook die Ambition als Zahlungsdienstleister einzusteigen, dies zeigen schon die Bemühungen zur Facebook eigenen Libra-Währung.
Ausnahmsweise Apple ist hier schon zuvorgekommen und möchte die Goldman Sachs Apple-Karte demnächst ebenfalls in Deutschland anbieten (welche allerdings eine Kreditkarte mit Verfügungsrahmen und kein Debitkonto ist).

Mich würde es freuen wenn Google Kontomodelle ähnlich der Amex Silver und Gold Karten in Deuschland für mehr Kunden anbietet und z.B. Britische und Amerikanische Meilen-Kreditkartenmodelle mit etwas mehr Nachdruck in Deutschland einführen könnte.
In den Meldungen ging es allerdings primär um ein Debitkonto, also um ein Geld-Depot um den Großteil eurer Ersparnisse als Buchgeld zu verwahren, was dann letztendlich genau an die Aufgabe der Banken geht.
Um das Jahr 2015 herum gab es von Google bereits Kreditkarten in den USA, hier dann allerdings ausschließlich für Firmenkunden die AdWords genutzt haben.

Was für ein Ziel hat die DKB mit ihrer Hilton-Karte?

Ihr kennt sicherlich die Kreditkartensituation in Deutschland. Besonders im Vergleich mit den USA sieht es hier sehr sehr mau aus. Die Banken klammern sich an ihr SEPA und verpassen damit sowohl die Globalisierung als auch die Wünsche der jüngeren Generation.

Weil sie sich so an ihr altgewohntes SEPA klammern (Böse Zungen mögen es weiterhin EC oder GiroCard nennen) ist die ganze Story mit den internationalen Zahlungen völlig ausgeklammert worden. Man erkannte dass PayPal immer mehr Aufwind bekommt, der prinzipiell darin begründet ist, weltweite einfache Zahlung anzubieten. Man merkte dass die damit erfolgreich sind und machte aus Giro und dem System mit Bankleitzahlen die Single European Payment Area. Europaweit einheitliche Zahlungen in einer Zeit in der sich die Airlines gegenseitig in den Flugpreisen unterbieten und die Chinesen mit Vollgas aus China den deutschen Einzelhandel preislich unterbieten…

In einer solchen Zeit auf SEPA zu setzen kann eigentlich nur schief gehen, wenn nicht nächstes Jahr, dann halt übernächstes…

Vergleichen wir das ganze mal mit Amerika. Man sagt auch immer dass dort das Bargeld schon immer ausgestorben war. Weil es ja zu teuer ist wollen das die Banken ja auch hier nicht mehr so gerne ausgeben.

Ein Werbebanner der Hilton Karten-Homepage. Link führt zur Homepage der Kreditkarte.

Das Problem ist hier nun, schaut man sich nach Kreditkarten um wird man aller Wahrscheinlich nach bei Santander „1Plus Visa“ landen (das hier ist keine Werbung, probiert es doch einfach selbst in dem ihr sucht welche Kreditkarte ihr euch so wünschen würdet)…

Die 1Plus Visa ist mit Fallstrick versehen. Wenn du nicht manuell Kontosalden ausgleichst fällst du ohne sämtliche Information in einen sehr teuren Teilzahlungsvertrag – damit refinanziert Santander anscheinend erfolgreich das 1Plus Projekt.

Will man etwas mehr und orientiert sich am amerikanischen Markt, dann landet man bei der Hilton Kreditkarte von DKB. Hilton Gold Status und damit Zimmerupgrade, Gratisfrühstück und hastenichgesehen…
Das ist das wahrhaft einzig amerikanische Produkt auf dem deutschen Bankenmarkt.

Kostenlos gibt es die Hilton Karte aber nicht. Aber eben für 48€ im Jahr – was zugegebenermaßen sehr sehr günstig ist – selbst die Sparkassen verlangen deutlich mehr für ein angestaubtes SEPA…
Das ist aber nicht das einzige, irgendwie muss sich auch DKB refinanzieren können und anscheinend klappt dies selbst mit den 48€ und den Gebühren für Bargeldabhebung und Auslandszahlung immer noch nicht (Hallo Santander, könnt ihr der DKB mal einen Businessplan schreiben?).

Irgendwie muss man sich refinanzieren und das geht  nur wenn der Kundenstamm eingeschränkt wird. Durch die große Auswahl an Auskunfteien hat die DKB dazu auch die beste Möglichkeit.

Stellen wir uns also mal vor, was eine DKB brauchen müsste: Häufige Transaktionen in möglichst hoher Summe im Ausland. Deshalb ist die Hilton Karte ja auch an das Hotelprogamm angebunden.
Nun kann halt auch nicht jeder den Bedarf der DKB decken.
Das vergeben eines sehr niedrigen Verfügungsrahmens hat also keinen Sinn.

Folglich dürfte die DKB Kunden mit niedrigem Einkommen die Karte schon per se verweigern.
Die übliche Kundschaft eines deutschen Hilton-Hotels dürfte eher wohlhabender sein, daher sucht man sich vermutlich die zahlungsfähigeren Kunden um über diese mit den Händlergebühren beim Einsatz der Karte größere Gewinne durch die Händlergebühren einstreichen zu können als bei den Durchschnittslöhnern.

Viele kleine Transaktionen bringen zwar viele Händlergebühren zu einem niedrigen Prozentsatz, wenige höhere Transaktionen allerdings größere Prozentsätze.

Habt ihr also einen Lohn der wie man seit der aktuellen Politikspanne so nett „am Mindestlohn orientiert“ ist dürfte es ziemlich erfolglos sein sich überhaupt die Mühe zu machen die DKB zu fragen.
Aufgrund des Bankengeheimnisses wird die DKB euch zwar nicht sagen können warum, aber ohne erledigtes PostIdent kann den Daten der Auskunfteien an die DKB auch nicht vertraut werden.

Anders könnte es sich verhalten wenn ihr das DKB Girokonto als Abrechnungskonto verwendet, hier ist die Chance höher dass ihr vergesst dieses ausreichend aufzuladen um euren Kreditsaldo abzubezahlen und damit hat euch die DKB ähnlich des Santander 1Plus Fallstricks in die teure Teilzahlung gezwungen und kann euch womöglich auch noch wegen nicht ausreichender Deckung für die erste Teilzahlung ein Zahlungsverzugs-Verfahren mit Zusatzgebühren auf den Hals hetzen.

Alles in allem bietet die Hilton Kreditkarte natürlich viele Vorteile, allerdings unter der Hand nur an diejenigen, die z.B. ein Eigenheim oder regelmäßige Eingänge aus erfolgreichen Aktiengeschäften oder Vermietungen aufweisen können.
Für die Jugend, die vielleicht das Reisen entdeckt und sich dank fallender Flugpreise auch leisten kann hat man allerdings seine zukünftige Kundengruppe verloren.
Der Schnittpunkt aus Ausgabekriterium und Höhe des vergebenen Kreditrahmens muss sich immer wandeln, ansonsten geht man wie SEPA irgendwann unter.
Ein junger Stundent wird sich die Karte und damit die Hilton-Stays für seinen einen Jahresurlaub schon leisten können, wird aber dank konkurrierender, besserer Debit-Produkte auf dem Markt diese auch bei der gewählten Bezahlmethode bevorzugen, trotzdem wird er dank der Hilton Karte DKB Kunde bleiben wollen.
Das ist bei aktuellen Business-Trips der Wirtschaftsbosse natürlich anders, aber beides muss früher oder später bedient werden.

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