Alphabet-Tochter Sidewalklabs baut nächstes Überwachungsnetz auf

In New York entsteht gerade das nächste Überwachungs-WiFi (Archivlink – Das Projekt wurde wegen Ghettobildung um die Hotspots eingestellt). In Dimensionen die fast die ganze Stadt abdecken ermöglichen umgebaute Telefonzellen eine Datenübertragung von 1 Gbit/s, sofern man nicht weiter als 50 Meter von einem Access Point entfernt ist und man dann auch zustimmt dass alle Daten die irgendwie anfallen von allen Tochterfirmen der Aphabet Inc. genutzt und verwertet werden können. Dazu gehört eben auch Google und co.

Sidewalklabs Access Point (via)

Das ganze wird natürlich auch kostenlos nutzbar werden, die Refinanzierung findet über eure persönlichen Daten statt.
Das Ziel der Geschichte ist, eine Stadt auf den technisch neuesten Stand zu bringen. Hier hat man sich also New York als Musterstadt ausgesucht und fängt an zu modernisieren.

In Zeiten immer fetter werdender Mobilfunkverträge eigentlich gar nicht mehr so ganz notwendig, allerdings zieht Google und co. hier die Leute mit der versprochenen Geschwindigkeit in den sprichwörtlichen Glaskasten. Ähnlich hoch wie die Geschwindigkeit wird wohl auch die Nutzerzahl steigen. Spätestens seit Snowden haben viele sowieso schon die Hoffnung auf Vertraulichkeit im Netz aufgegeben und setzen auch keine Hoffnung auf Rückkehr ihrer Privatsphäre.

Meine Empfehlung: Solche Dienste sind nur mit vernünftigem VPN (Archivlink) nutzbar. Hier wäre dann wichtig, dass der Dienstleister für den VPN die für das jeweilige genutzte Protokoll maximal mögliche Verschlüsselungsstärke anbietet und nicht in einem der „Fourteen Eyes Countries“ ansässig ist. Bonuspunkte gäbe es von mir an einen solchen Dienst dann, wenn dieser zusätzlich auch noch per OpenPGP verschlüsselten Mails einen Support anbietet und die gesamte Zahlung auch über das Bitcoin-Netzwerk anbietet. Mit VPNs ist man dann unter Umständen nicht mehr mit dem vollen Gbit/s im Internet, allerdings meistens mit einer Geschwindigkeit die DSL-Anschlüssen entspricht.

via

Number26 Kündigungswelle zielt auf Bargeldabheber

Bargeld von MasterCard ist teuer, selbst für die Bank. Number26 stach hier heraus, weil sie diese Gebühren über die Transaktionsgebühren, die Händler bei Bezahlung errichten müssen finanzieren wollte.

MasterCard Logo

Das kommt nun nicht so ganz hin und N26 musste feststellen, dass es viel mehr Bargeldabheber in Deutschland gibt als eigentlich erwartet. Von der Kommunikation hielt man sich hier sehr zurück und setzte gleich eine Kündigungswelle an. Diese scheint darauf ausgelegt zu sein, Kunden die besonders viel Geld abheben loszuwerden. 15 bis 30 mal im Monat sollen diese kleinere Beträge abgehoben haben, eventuell weil MasterCard eben noch nicht vernünftig in Deutschland angekommen ist.
Anderweitig kann N26 kein Geld eintreiben. Für ein Depot bei der EZB über die Wirecard Bank AG fallen sogar Negativzinsen an und Aktienhandel ist als Bank ohne die nötige Erfahrung auch nicht ganz sicher.

Schwieriges Unterfangen, entweder man überzeugt Händler sehr hohe Gebühren für Käufe mit MasterCard zu zahlen, oder man kündigt Kunden die für eben jene Händler Bargeld abheben müssen. Letzteres ist vom Aufwand sicherlich das einfachere.
In den nächsten Wochen möchte N26 eine Fair-Use Richtline schreiben, die die Nutzung des modernen Kontos ein wenig einschränken wird. Dies könnte auch nachteile in der Preisstrukturierung haben. Es wäre z.B. möglich die Kosten für die Bargeldabhebung nun nach einer gewissen Anzahl an Abbuchungen auf den Kunden zu übertragen. Je nach Bank müssen dann unter Umständen 1-3€ an Gebühren pro Abhebung gezahlt werden.

via

Google Maps mit Betatest

Seit einiger Zeit gibt es im PlayStore einen Beta-Test, ursprünglich an eine Google+ Community gebunden wurde dieser Zwang irgendwann optional. Nun ist auch die vielleicht beliebteste Navigations-App Google Maps mit einem Beta-Test im PlayStore.

[appbox googleplay screenshots com.google.android.apps.maps]

Zum Betatest geht es hier, bitte bedenkt, dass dadurch die App instabil werden könnte und unter Umständen auch deutlich mehr Akku verbrauchen kann als eigentlich notwendig. Über den gleichen Link könnt ihr den Beta-Test auch wieder verlassen, sollte es zu Problemen kommen. Nach dem verlassen müsst ihr die App wohl oder übel einmal neu installieren.

via

PlayStore schlägt Apps für Deinstallation vor

Eine Funktion die seit Ewigkeiten in allen dubiosen „Cleaner-Apps“ integriert ist, ist die Deinstallation von länger nicht verwendeten Apps. Das hat für den dubiosen Anbieter der Cleaner-App gleich mehrere Vorteile. Über diese Funktion muss er überwachen welche App wann wie lange läuft und kann diese Daten dann eben auch an Werbetreibende verkaufen.
Weil diese Funktion so viele dubiose Anbieter in ihre Apps eingebaut haben zogen viele Smartphone-Hersteller nach und bastelten die gleiche Funktion in ihre angepasste Android-Version, die sie mit den Smartphones ausliefern.
Nun zieht Google nach und baut in den PlayStore eine ähnliche Funktion ein.

Play Store uninstaller

Nutzer vieler Apps werden es sicher kennen, irgendwann meckert der PlayStore über fehlenden Gerätespeicher, weil dieser durch die Apps einfach nach und nach befüllt wird. Bisher war dies nur eine einfache Meldung, ab sofort wird aber eine Funktion eingebaut gleich ein paar Apps zu deinstallieren. Ungewöhnlicherweise gibt es noch keine APK zur entsprechenden PlayStore-Version, einzig und allein der Screenshot geistert aktuell durch die News.
Interessant ist auch, dass Google die eigenen Apps anscheinend nicht ausschließt, eine Übersetzer-App mit einigen Offline-Wörterbüchern oder Google Maps mit vielen heruntergeladenen Kartenausschnitten belegt erfahrungsgemäß einen Großteil des internen Speichers, da Google noch nicht auf die Idee gekommen ist das mal auf die eingelegte SD-Karte auszulagern.
Seit Android M gibt es allerdings auch eine Funktion die SD-Karte als internen Speicher einzubinden, diese Funktion scheint allerdings noch so sehr Beta zu sein, dass selbst die Nexus-Smartphones die Funktion nicht ohne einen Root des Telefons aktivieren können.

via

Die Bibel dank Emoji im 21. Jahrhundert

Ein Übersetzer mit dem simplen Namen „😎“ hat die Bibel übersetzt. Wie vom Namen zu erwarten mit Hilfe von Emoji. Dabei kommt dann in etwa so etwas heraus:

Bibel Emoji

Herr 😎 hat dafür ganze sechs Monate gebraucht, allerdings sind nur 200 Wörter automatisiert durch Emoji ersetzt worden.
Das knapp 3000 Seiten umfassende Buch ist auf iTunes erhältlich (Projekt nicht mehr verfügbar, ähnliche Alternative hier). Einen ähnlichen Ansatz folgt Bibleemoji, dort kann ein Bibelvers eingetragen werden, der dann entsprechend in Emoji-Stil herauskommt.

via

Indien: 20% auf Pizza, wenn du Android aktualisierst

Google übt Druck auf die Smartphone-Hersteller aus, um die Android Updates wesentlich zu verschnellern und damit die Sicherheit von Android auch zu gewährleisten. Das ist allerdings nur eine Seite des Problems, meist sind Smartphone-Nutzer auch extrem unwillig Updates überhaupt zu installieren und nehmen stattdessen den Verlust persönlicher Daten durch Sicherheitslücken in kauf.

Damit dies zumindest in Indien ein bisschen schneller geht bietet Samsung dort nun einen kleinen Bonus für den simplen tipp auf den „Jetzt aktualisieren“ Button. Dort gibt es 20% Rabatt für eine Pizzabestellung vom Weltkonzern Dominos, sofern man über WiFi oder in einem speziellen Samsung-Store sein Smartphone auf eine neuere Version aktualisiert.

Das würde vermutlich nicht nur in Indien funktionieren, sondern eben weltweit. Zumindest ist es schön zu sehen wie zumindest Samsung mit dem Druck von Google und dem eigentlichen Problem umgeht. Wie lange das Angebot für Inder gilt und ob es irgendwann auch ausgeweitet wird ist unklar. Man kann aber erwarten dass Samsung Indien speziell gewählt hat, weil dort die meisten Smartphones noch auf älteren Android-Versionen laufen, obwohl eigentlich ein Update verfügbar wäre.

Ara-Ideengeber kritisiert den Weg von Ara

Der Ideengeber für das Google Project Ara kritisiert Google für die auf der Google I/O eingeschlagene Umstrukturierung von Project Ara. Demnach ist es nicht mehr möglich die Elemente eines Smartphones zu wechseln die im Laufe der Jahre veralten. Dies würde die Grundidee der Vermeidung von Elektroschrott hinter Ara vollständig zunichte machen.

Mit der neuen Ausrichtung zielt Google nur noch auf Erweiterungen eines Smartphones. Die Grundlegenden Bausteine eines Smartphones bleiben fest verbaut. So ist der Bildschirm, der Akku, die CPU und der RAM-Speicher nicht ohne weiteres wechselbar.
Die neue Ausrichtung macht Project Ara für sehr viele Leute ein ganzes stück unattraktiver, da selbst Google in den Anfängen des Projekts ein vollmodulares Smartphone in Aussicht stellte. Gerade die Komponenten die am schnellsten verschleißen sind nun fest eingebaut. So kann ein Akku dessen reelle Laufzeit meist nach zwei Jahren Benutzung zu ende geht nicht einfach so ausgetauscht werden. Auch bei einem Glasbruch im Display kann man dieses nicht ganz so einfach wieder austauschen. Das macht das nun halbmodulare Ara zu einem „Schnickschnack“-Telefon bei dem es dank der Module nur noch um Zusatzfeatures geht.

Meine Prognose? Auch wenn Google mit Ara in die Nexus-Serie einzieht, wird dies dem Telefon nicht besonders viel mehr Verkaufszahlen bescheren, da die Idee vollkommen über den Haufen geworfen wurde. Module für z.B. ein höherwertigeres Mikrofon müssen nicht zwingend als Modul existieren, dazu gibt es auch bessere Mikrofone, die man so oder so an Smartphones über den Klinkenstecker anstecken kann. Da Google sich bzgl. technischen Details zur Umstrukturierung sehr zurück hält ist der Umschwung auch nicht zur Genüge begründet. Wir werden hier also ein weiteres Telefon sehen welches sich aller Voraussicht nach ähnlich wie neue Nexus-Smartphones verkaufen wird. Bezüglich der Vermeidung von Elektroschrott geht z.B. das Fairphone einen deutlich besseren Weg. Das Fairphone ist zwar nicht nach Ara-Konzept modular, aber jede Komponente lässt sich fast ganz ohne Werkzeug austauschen.

via

Android auf dem Raspberry Pi 3?

Der Kleinstrechner Raspberry Pi ist extrem beliebt. Zum erstaunen der Entwickler allerdings nicht im angedachten Zielgebiet der Entwicklungsländer, sondern eher in gut entwickelten Ländern. Auf der dritten Neuauflage der Platine läuft seit Anfang an eine spezielle Version von Windows, aber auch andere Systeme kann man problemlos auf dem RPI installieren.

Nun könnte sich zu den Systemen auch ein Android gesellen. Zumindest bestätigt dies ein Link, der in das Git vom Open-Source Projekt von Android führt. Damit könnte der RPI offiziell von Google unterstützt werden und eine Installation von Android mitsamt PlayStore möglich werden. Noch ist das Git-Repository leer, es dürfte aber früher oder später mit Code befüllt werden, wenn Google es mit dem Git ernst meint. Eventuell wird das Git dann auch erst mit Android N befüllt, sobald dies als stabile Version verfügbar ist.

via

Microsoft „sündigt“ schlechte Marktchancen von Windows Mobile

Microsofts Windows Mobile Sparte ist tot, das glaubt die Presse seit geraumer Zeit und Microsoft schafft es nicht sich aus dieser Klemme zu befreien. Trotz sehr großer Versuche zumindest den Entwicklern die Arbeit für den Windows Store attraktiv zu machen hat auch dies nicht erfolgreich funktioniert.

Microsoft Lumia

Nun gibt Microsoft zu dass dies nicht geklappt hat und entlässt 1850 Menschen. Die Hardware-Sparte ist längst bei Nokia, nun ist auch die Software-Sparte am bröckeln. Das beweist einmal mehr, das Gerücht, welches letztens aufgestellt wurde, Windows ist tot. Auch wenn dies sehr weit gedacht ist, mag das stimmen. Das bekannteste Smartphone-System prescht mit aller Kraft auf den Desktop zu und den Googlern sieht man an, dass ihnen dabei sprichwörtlich die Augen funkeln.
Microsofts weitere Strategie ist nun ein Schritt in Richtung BlackBerry, hin zum Sicherheits-System für Leute die mehr wert auf Sicherheit legen. Allerdings ist auch die Strategie von BlackBerry nie richtig tragfähig geworden, bis BlackBerry auf Android umsattelte.
Mit Continuum und dem Display Dock für Smartphones ist man bereits auf dem richtigen Weg Desktop und Smartphone zu verbinden, ob dies letztendlich Erfolg hat liegt allerdings weiterhin in der Nutzerbasis von Windows Phone.

Spannende Zeiten die da kommen. Meine Prognose: Microsoft wird es nicht schaffen stärker mobil einzusteigen. Mit dem Surface RT zeigte sich deutlich, wie stark Microsoft an ein Desktop-Betriebssystem gebunden ist und das wird sich auch nicht so schnell ändern. Das Display Dock und Continuum werden da nur Beiwerk sein, die aller Voraussicht nach eher wenig Anklang finden werden, da Google mit ihrem Ansatz gerade bei der jüngeren Generation mehr Zuspruch finden könnte.

via

Google stoppt Verkauf vom Nexus Player

Google hat erkannt, dass TV-Funktionen direkt im TV sein müssen. Genau aus diesem Grund wurde vor einiger Zeit Android TV vorgestellt. Seit einiger Zeit gibt es schon den Nexus Player der versucht hat Android auf den TV zu bringen, zu diesem hielt sich Google allerdings relativ still.

Nexus Player https://www.flickr.com/photos/casasroger/16595320258

Das bedeutet eigentlich dass das Gerät sich nicht so verkauft wie Google es erwartet hätte, allerdings flossen bisher immer viel Entwicklungsarbeit ein, so gab es auch die Android N Preview für die Box. Das Interesse der Entwickler am Nexus Player glich allerdings eher dem Interesse an Windows Phone, daher waren die Funktionen nie ganz ausgeschöpft und es gab eher wenig Apps die auch wirklich den Nexus Player unterstützten.
Nach dem deutlich erfolgreicheren Chromecast-Stick, wurde der Nexus Player noch weiter in die Nische geschoben, weshalb Google den Player nun aus dem Store entfernt hat. Ob die Entwicklungsarbeit für bestehende Geräte weiter läuft steht noch in den Sternen, dass Google jetzt aber den Verkauf und damit vermutlich auch die Produktion gestoppt hat, deutet allerdings schon auf eher geringeren Elan dafür hin.
Heutzutage sind Nutzer an gleiche Features im Fernseher direkt gewöhnt, weswegen der Player nur noch eine Kopie dieser Funktionen darstellt. Der Zug weg vom Player hin zu Android TV und dem Chromecast ist meiner Meinung nach auch benötigt und sinnvoll.

via