Im professionellen Umfeld möglichst an Windows Boardmittel halten

Im professionellen Umfeld ist es ratsam, sich bei der Verwendung von Windows möglichst an Bordmitteln zu orientieren. Diese Empfehlung teile ich seit einiger Zeit und ich stehe damit nicht alleine da.

Im Unternehmensumfeld sollte man sich weitestgehend an Windows-Bordmitteln orientieren, mit wenigen Ausnahmen. So ist z.B. ein ITIL-konformes Ticketsystem zu komplex, um in Sharepoint umgesetzt zu werden.

Ich verspreche euch, dass ihr mit Azure Virtual Desktop deutlich weniger Probleme und damit auch weitaus geringere Dienstleister-Folgekosten haben werdet als mit jeder Lösung, die sich Citrix nennt.

Finanzielle Entscheider haben oft das Problem, dass sie zu sehr auf kurzfristige Erfolge fokussiert sind. Eine komplette Umstellung von lokalen Dienstleistern hin zur Azure Cloud erfordert zwar längere Diskussionen und Planung, was als SaaS gebucht werden kann, ist aber langfristig deutlich günstiger als jede Einführung von Drittanbietersoftware, auch wenn diese Open-Source, kostenlos oder ähnliches ist. Die Entscheidung zwischen Quick Win und gebundenen Lohnkosten auf lange Sicht fällt dabei oft schwer.

Das betrifft jedoch nicht nur große Projekte, sondern auch hausgemachte Probleme wie zum Beispiel, dass eine veraltete Citrix-Version keine Windows-Store-Apps bereitstellen kann, während Microsoft seine Dienste immer mehr in diese Richtung ausrichtet. Ein schneller Erfolg wird mit einer 08/15 Drittanbieterlösung erzielt, die in zwei bis drei Stunden vom Dienstleister implementiert wird. Doch was kommt danach? Eine Flut von Problemen, die nicht als direkte Kosten verbucht werden, sondern als Lohnkosten für diejenigen, die diese Probleme erklären müssen.

Es ist also in den meisten Fällen ratsam, über den Tellerrand zu schauen und beispielsweise gleich komplett auf Citrix zugunsten der Azure Cloud zu verzichten. Das gilt besonders dann, wenn man Zero-Trust betreibt. Tatsächlich gibt es bei Zero-Trust nicht einmal Dienstleister.

Ein kleines Beispiel:

Windows 7 kann das HEIC-Format nicht anzeigen, weil Citrix keine Store-Apps unterstützt. Aber inzwischen nutzen viele Smartphones das HEIC-Format und auch Digitalkameras könnten bald nur noch in HEIC aufnehmen. Deshalb ist es besser, Citrix zu überarbeiten, statt auf ein teures Drittanbieterprogramm zu setzen. Ja, es mag kurzfristig gesehen um ein Vielfaches teurer sein, aber langfristig gesehen lohnt es sich auch finanziell, wenn man über den Tellerrand hinausschaut und z.B. stattdessen auf die Azure Cloud setzt.

Ich weiß wirklich nicht, wie oft ich das noch wiederholen muss…

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