Avira will sichersten Webbrowser der Welt basteln

IT-Sicherheit ist ein zweischneidiges Schwert. Will man es sicher, wird es unbequem. Will man es bequem, wird es unsicher.
Avira hat nun ein Private-Beta-Programm eines Webbrowsers auf Chromium-Basis gestartet, welches laut eigener Aussage den „sichersten Browser der Welt“ darstellen soll.

Im Hintergrund verbirgt sich eher eine Art Chromium mit vorinstallierten Sicherheits-Extensions, die allerdings weiterhin von Drittanbietern kommen. Das macht es für Neulinge im Netz vielleicht sicherer, aber Avira gibt damit auch ein wenig Sicherheit auf, weil sie nicht genau steuern können, was die externen Entwickler in ihren Extensions einbauen (wie ein Fall mit der Firefox Extension NoScript zeigt).
Der Avira-Browser scheint allerdings nicht in einer VM zu laufen, welches das System meiner Meinung nach unsicherer macht. Hier vertraut man bzgl. Sicherheitslücken im Browser direkt auf Chromium. Mit einem in einer VM laufenden Browser wäre das Sicherheitsproblem zumindest eingeschränkt. BitBox ist bereits ein Browser, der auch vom BSI empfohlen wird (Archivlink) mit diesem Konzept. Zwar kommt dieser ohne Extensions, läuft aber in einer kleinen unscheinbaren Linux-VM, welches Attacken z.B. über das im Avira-Browser geblockte JavaScript zumindest für das Haupt-System größtenteils unschädlich macht.

Wollt ihr Avira’s Browser trotzdem testen, könnt ihr euch über diese Seite (Archivlink) für das Beta-Programm anmelden.

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