Einen großen Wallpapervorrat in Google Photos anlegen

Google Photos schränkt den Speicherplatz Mitte 2021 ein. Statt unbegrenztem Speicher werden nun alle Fotos angerechnet. Böse Zungen behaupten bereits, dass Google seine Bilderkennung fertig trainiert habe…
Spaß beiseite: Google Photos ist ja noch unbegrenzt, bis zum Juni 2021 wird man also noch Bilder speichern dürfen. Also viele Bilder… Sehr viele Bilder.

Wofür sind diese Massen zu gebrauchen?

Aus Spaß am Thema setzte ich mich mal hin und suchte nach einem Website-Scraper für Wallhaven. Über Interfacelift berichtete ich ja bereits. Solange man also genügend Zwischenspeicher hat, fässt Google Photos zur Not ganz Wallhaven. Zumindest noch.
Das soll jetzt kein Aufruf sein, Wallhaven in Gänze herunterzuladen, es zeigt nur dass es relativ einfach ist sich eine recht große Wallpaper-Sammlung anzulegen die sich nicht wiederholen sollte – setzt man sie als Diashow auf einem PC ein.

Download

Viele Scraper sind Shellscripts für Linux, benötigen also unter Windows das Subsystem.
Erreichen könnt ihr das am besten direkt über die folgende „Tastatur“-Variante:

  1. [Win]+[X]
  2. [Shift]+[I]
  3. Pfeiltaste links
  4. Enter

Schwupps, ihr seid in einer Admin-Powershell. Dort das folgende nacheinander eingetippt:

Invoke-WebRequest -Uri https://wsldownload.azureedge.net/Ubuntu_1604.2019.523.0_x64.appx -OutFile Ubuntu.appx -UseBasicParsing
Add-AppxPackage .\Ubuntu.appx

Wenn der Befehl durchgelaufen ist, geht es ans Eingemachte:

refreshenv
bash

Nun wird nach Benutzernamen und Kennwörtern fürs Subsystem gefragt, diese solltet ihr natürlich auch vergeben. Dann geht es los:

sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade -y
sudo apt-get install wget sed jq git parallel -y
git clone https://github.com/macearl/Wallhaven-Downloader.git

Mittels Editor, zum Beispiel Nano, könnt ihr die wallhaven.sh aus dem eben geklonten git editieren
Dort ist eigentlich alles selbsterklärend, wichtig ist dass der API-Key von Wallhaven von dieser Website eingetragen ist. Für den Speicherpfad liegen die Windows-Festplatten unter /mnt/C (oder jeweils anderen Laufwerksbuchstaben).

cd ./Wallhaven-Downloader
nano ./wallhaven.sh

Die restlichen Optionen im Script sind selbsterklärend, am einfachsten funktioniert der Download nach Kategorie. Die URL für die Kategorie „low poly“ ist https://wallhaven.cc/search?q=id%3A4941 – im Script ist also id:3A4941 als Suchbegriff einzutragen.

Habt ihr alles fertig, muss das Script nur mit ./wallhaven.sh gestartet werden und der Download fängt an. Je nachdem wie viele tausend Bilder ihr nun ausgewält habt, mag das einige Zeit dauern.

Upload

Relativ selbsterklärend, Ihr öffnet Google Photos und nehmt einfach den Ordner des Downloads und zieht in ins Browserfenster. Entsprechend der Datenmenge mag auch dies ein wenig dauern. Nach dem Upload könnt ihr euch die lokalen Daten löschen, ihr solltet in Google Photos aber ein entsprechendes Album für euren Download erstellen.

Desktop

Genau so easy könnt ihr die Bilder dann als Hintergrund festlegen. Mit John’s Background Switcher könnt ihr neben Google Photos noch einige andere Bildquellen ansteuern. So könnt ihr euch nach der Anmeldung mit eurem Google Account euer Album auswählen und ihr habt als Folge eine nicht enden wollende Serie an Hintergründen.

Logischerweise solltet ihr das ganze Prozedere vor dem 1. Juli 2021 durchführen, der entsprechende Speicherplatz in eurem Google Account könnte sonst relativ knapp werden. Für 2000 Wallpaper von Wallhaven kann man circa 2 bis 2,5 GB einrechnen, falls ihr doch noch dafür euren Speicher einsetzen wollt.

In VDI Umgebungen macht man kein Conferencing

Es gibt Unternehmen die basieren auf Citrix oder anderen VDI Lösungen. Das ist verständlich, immerhin spart es nicht unmerklich ressourcen und die Administration ist in einer Thinclient Umgebung bedeutend leichter als in einer Umgebung voller Windows-Maschinen.
Dank Corona muss nun jeder aber seine Gesichter beim sprechen sehen, ein Telefonat reicht noch nicht aus.
Jedes Unternehmen dessen Struktur auf VDI gesetzt hat, hat dadurch nun Probleme

Ist da nicht gerade Microsoft / Citrix / VDI Hersteller XY dran?

Ja, wie auch für den Mittelstand und die kaputtgesparten deutschen Privat-ISPs ist der Conferencing-Bedarf für Microsoft zum Problem geworden. Niemand rechnet mit einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage – dazu muss man sich nur Toilettenpapier während des ersten Lockdowns ansehen. So hat auch Microsoft nicht sehen können dass sich nun jeder von zu Hause aus über eine Leitung die für den Upload nie ausgelegt war für andere sichtbar machen möchte. Game-Streamer waren ja bisher nur ein Randphänomen.

Microsoft arbeitet daran Teams in VDI Umgebungen zu bringen, Citrix unterstützt in dem es die Rechenlast auf das Endgerät auslagern kann.
Was bedeutet das? Egal ob VDI oder nicht, Videochat und Conferencing wird für den Client nichts anderes sein als wäre VDI nicht vorhanden. Damit bekommt jede Firma, die Ihre Kosten durch Thinclients optimiert hat nun Probleme. Thinclients sind per Konzept nicht dazu geeignet lokale Rechenleistung auszuführen. Da ist es ganz gleich wie teuer der Thinclient ist oder wie überdimensioniert RAM und CPU in diesem sind. Der Teufel steckt im Konzept.

Aber was kann ich denn sonst tun?

Habt ihr nur Thinclients habt ihr Pech. Da Citrix oder eure VDI Lösung, wenn sie nicht App-Basiert austeilt nur Desktops verteilt können die Anwender kein Videoconferencing dort machen. Was bleibt ist der lokale Breakout – also Teams lokal zu verwenden. Verteilt ihr Desktops wird es unbequem, weil die Anwender ständig wechseln müssen.

Es bleibt also nur die Nutzung auf dem lokalen Endgerät und damit die komplette Umgehung von jeglichem Firlefanz den VDI in die Netzwerk-Wege schreibt. Keine Treiber-Virtualisierung, reines DSL, zur Not via VPN-Lösung. Lokal auf dem Device. Zumindest so lange bis Microsoft realisiert hat, dass man Techniken von Google Stadia auf zeitkritisches Videoconferencing übertragen kann. Dies wird meines erachtens spätestens mitte 2022 so weit sein – Microsoft hat sich ja immerhin (und das aus gutem Grund) relativ stark auf Hardware konzentriert.

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