Zolo: Anker mit neuem Kickstarter-Projekt

Der Amazon-Händler Anker, der  für alles mögliche an Smartphone-Zubehör bekannt ist, startet mit dem Namen Zolo demnächst eine Kickstarter-Kampagne für ein Gerät, welches ziemlich exakt nach den „The Dash“ Kopfhörern aussieht.

Zolo - Neue Kopfhörer von Anker?

Nun teasert man ein ähnliches Gerät auf einer Website mit Newsletter-Opt-In an. Ein Hinweis auf eine Kickstarter-Kampagne ist auch vorhanden.
Warum auch immer der Anker-Konzern dieses Produkt per Kickstarter finanzieren muss. Mit dem festen Standbein im Amazon-Geschäft sollte man eigentlich ausreichend Kapital haben um ein paar neue Produkte zu finanzieren, wie es in den sonstigen Produktreihen auch geschieht.
Vielleicht will man hier nur auf die gefloppten „The Dash“ anspielen und den gleichen Kickstarter-Effekt nutzen um selbst ein Produkt der Kategorie zu haben.
Neben Samsung und einigen weiteren ist man hiermit aber auch nicht mehr alleine auf dem Markt.

Das Gegenteildenken

Ich schaue mir gelegentlich Berichte über Social Media an. Aus Richtung Sascha Lobo mit der „Blasentheorie“ (Meinungsverstärkung durch Timelines in deinen Social Media Netzen die ausschließlich deine Meinung unterstützen). Und ich wundere mich gelegentlich warum die Menschheit überhaupt so einseitig ist.
Social Media ist in dieser Blasen-Technik aufgebaut weil sich dadurch am meisten Nutzungszeit und damit am meisten Geld erwirtschaften lässt.
Gehen wir mal davon aus, dass die meisten dieser Nutzer bereits wissen was die Blase mit ihnen macht – das predigt Sascha Lobo in vielen Vorträgen.

Ich wundere mich warum keiner daraus einen Ausweg sucht. Nicht aus Social Media raus – sondern aus dieser Blase. Ich gebe zu, es ist anstrengend Artikel zu lesen, die das Gegenteil deiner Meinung behaupten, aber diese Artikel haben Gründe und sind auf irgendeine Art belegt. Bevor du nicht verstehst welche sachlichen Gründe die Gegenseite für ihre Meinung hat, kannst du dir deine eigene Meinung also nicht bilden. Das bezeichne ich gerne als Gegenteildenken. Es ist dermaßen anstrengend und in deinem Kopf wirkt es sehr zeitraubend – daher vermute ich dass viele davon absehen gegenteilige Meinungen zu lesen und zu analysieren. Dadurch entsteht aber die Blase, und damit kommst du immer rein.

Es gibt immer – auch gute – warum Trump gewählt werden sollte, auch wenn du der anderen Meinung bist. Es gibt immer Gründe warum die AfD mit ihrem Parteiprogramm Deutschland voranbringen könnte – auch wenn es deiner Meinung nach eher das Gegenteil ist. Ohne Diversität gibt es keine Meinung. Ohne das Gegenteil von etwas betrachtet zu haben kann die Meinung also nicht gefestigt werden.

Jede Entscheidungsmatrix tut dies, jede Gruppenarbeit, jede Entscheidung in Gruppen ist auf Abwägung einzelner Meinungen ausgelegt. Nur ihr selbst tut es meistens nicht…

Das Wasserspray von DM lieber nicht trinken

Update aus 2022, Wasserspray ohne Duftstoffe

Es gibt ein Wasserspray ohne Geschmack. Enthalten sind Wasser und Stickstoff als Gas, um das Wasser auf Druck herauszubekommen. Ob es sich dann hier um destilliertes Wasser handelt weiß ich noch nicht, in Maßen kann man auch destilliertes Wasser trinken, im Übermaß schadet es dem Körper aber – ironischerweise trocknet es den Körper aus. Also bleibt lieber beim Makeup fixieren oder beim Abkühlen und nehmt weiterhin normale Wasserflaschen zum Trinken.

Beitrag von 2017

Ich weiß jetzt nicht mehr, wieso ich die Idee hatte, das Wasserspray von DM einfach mal in den Mund zu sprühen. Vielleicht erinnere ich mich an diese Zuckerwasser-Sprays mit Zungenfärbemittel aus meiner Kindheit.

Das Balea Wasserspray von DM in der Duftrichtung Limette & Basilikum

Spontan den Gedanken gehabt doch mal DM darüber zu fragen ob man das denn auch darf. In vielen Produkten ist ja destilliertes Wasser, was ja nicht unbedingt ohne weiteres getrunken werden sollte.

Den genauen Anfragetext habe ich leider nicht mehr, da DM den auf der Website eingegebenen Text nicht wieder per Mail zurücksendet – Ich hatte aber gefragt ob man das Wasserspray (auch das mit Parfum versetzte) gefahrenlos trinken könne – weil es sicher irgendwelche Leute gibt die sich Wasser aus einer Sprühflasche eben auch gerne mal direkt in den Mund sprühen. Welche Gründe man dazu auch immer haben mag.

Also nein, „hochgereinigtes normales Wasser“ – heißt für mich eher, dass es destilliert ist und eben hinterher mit Parfum und co versetzt wurde. „frei von […] Kalk“ unterstreicht für mich das ganze noch einmal, da es beim destillieren von Wasser ja grundsätzlich darum geht den Kalk rauszubekommen.
Ich würde also davon abraten das zum Trinken dann doch recht teure Wasser dann auch tatsächlich zu trinken, da man ja eher davon absehen sollte solches Wasser zu trinken.

Abseits von dem stetigen Gedanken sich das Zeug in den Mund sprühen zu wollen finde ich das Sprühwasser ziemlich genial. Bisher kennt man das ja nur aus den Badezimmern der teureren Langstrecken-First-Class-Flüge und von Evian, aber auch mal so für heiße tage und einige Sekunden lange Erfrischung finde ich das ganz nett. Auf die Anwendung mit Makeup gehe ich hier mal überhaupt nicht ein – weibliche Kollegen können da sicher deutlich detaillierter von berichten.

Ansonsten – wenn DM das hier lesen wird (oder sollte) – stehe ich immer noch an zwei Fronten. Die Meldung oben bescheinigt mir mit ~60% Wahrscheinlichkeit, dass es sich um destilliertes Wasser handelt – außerdem mit Parfum, Glycerin und sonstwas – in kleinen Mengen sicher nicht schädlich – aber dürfte ich davon jetzt mir gleich eine gesamte Flasche in den Mund sprühen? Auch wenn das jetzt für Wasser eher sehr teuer wäre stehe ich noch weiter auf dem Schlauch.

Für interessierte: In den DM laufen, und mal in den Getränkekühlschränken schauen – das ist eigentlich auch ein Anzeichen dass man es trinken können sollte…
Abseits von dem oben gezeigten gibt es auch ein Wasser mit Kokos-Geruch und ein normales. Wäre das normale verfügbar gewesen hätte ich das genommen – so musste ich auf die beiden anderen umsteigen.

Was Smartphone-OEMs aktuell falsch machen

Das Xiaomi Mi Mix kommt ziemlich dicht an meine Idealvorstellung eines Smartphones ran. Mit neuen Ideen wie dem Ultraschall-Näherungssensor kann der Bildschirm immer größer werden ohne das Gehäuse selbst größer zu machen. Aber nichts ist perfekt und es geht immer etwas besser – sonst gäbe es ja keine Arbeit. Hier versuche ich also einmal zu schildern woran es meiner Meinung nach bei den OEMs hängt. Anscheinend ist irgendwo eine Grenze gesetzt worden, die bis dato noch nicht überschritten wurde. Sowohl in der Hardware als auch im Vertrieb.

Das Mi Mix von Xiaomi - das Zukunfts-Smartphone für Smartphone-OEMs?

Die Hardware

Fangen wir zu erst mit dem spannenden an: Die Hardware. Fest verbaute Akkus, die zwar die Neukäufe nach gewisser Nutzungszeit anregen, aber auch ein verhasster Aspekt vieler Käufer sind – gang und gebe in vielen aktuellen Smartphones. Der andere Punkt ist der Speicherplatz. Entweder SD-Karte und kleiner interner Speicher, oder großer interner Speicher und keinerlei Erweiterungsmöglichkeit.
Dabei erwarte ich nicht, dass alles gleich in Richtung Project Ara oder Mi Mix gehen muss, sondern einfach eine solide Grundbasis in aktuellen Topmodellen:

  • einen entfernbaren Akku
  • trotz des Akkus ein Gehäuse dass so nah wie möglich an „unibody“ herankommt, idealerweise aus Aluminium
  • So irrsinnig das erscheinen mag: 128 oder 256 GB internen Speicher und immer noch einen…
  • … UFS-II SD-Kartenslot, der auch alle bis dato bekannten Karten akzeptiert, also vor 200+ GB großen Karten keine Scheu hat. Auch wenn UFS-II für SD-Karten eher für Fotografen interessant zu sein scheint, den Geschwindigkeitsvorteil könnte ein Smartphone, gerade bei App-Daten auf der SD-Karte gut gebrauchen.
  • FullHD-Bildschirm. Ehrlich gesagt, im Größenbereich bis 6″ reicht FullHD vollständig aus. VR mal außen vor gelassen.
  • 4 oder mehr GB an RAM. Alles muss flüssig laufen, sonst macht es keinen Spaß. Dabei muss es nicht Out-of-the-Box flüssig sein – das sind sie ja alle: Es muss flüssig laufen, auch wenn das Smartphone bereits ein oder mehrere Jahre in Verwendung ist und sich einiges angesammelt hat. Aktuelle Smartphone-CPUs unterstützen das problemlos.

Das wäre also mein Idealbild. Mir ist es völlig egal ob nun modular oder Curve oder Mi Mix-like oder sonstwie. Die Hauptsache ist ein mechanisch stabiles Gehäuse mit entsprechend „Wumms“ unter der Haube, nicht nur von der CPU.

Der Vertrieb

Aber nicht nur in der Hardware gibt es Besserungsmöglichkeiten. Eine der Hauptsachen die ich dank LG aus der Vergangenheit kenne ist das ineffiziente Vertriebsmodell.
Smartphones dürfen nicht auf kleine Absatzgebiete angepasst sein. Softwaremäßig müssen sie dies schon, zwecks Rollout neuer Android-Versionen, aber ein Smartphone auf das Absatzgebiet „Norddeutschland“ oder auch nur „Deutschland“ oder gar bis hin zu den Providern einzuteilen und Smartphones Service-Mäßig an das Land zu binden macht schlichtweg keinen Sinn.

Der Handel unter den Händlern

Der Markt kauft fleißig auch  im EU-Ausland ein. Ich nenne mal als Beispiel das Vertriebsmodell von LG: Geräte sind auf „Telekom, Deutschland“, „Orange, Frankreich“ und co angepasst und auch gekennzeichnet. In Deutschland aber bekommt man mit ziemlicher Sicherheit dann ein Französisches Smartphone von dem Provider Orange.
Die Gewinnspanne für den Händler war einfach größer wenn er statt deutscher Geräte französische verkauft. Zack -> deutsche Kunden mit Smartphones aus Frankreich. LG’s Vertriebsmodell ist damit komplett durcheinander.
Der Nachteil für LG: Die Geräte wurden in Deutschland verkauft. Der Händler hat eine Gewährleistung zu garantieren, der Hersteller gibt freiwillig im Jahr Gewährleistung auch noch Garantie oben drauf. Der Kunde meldet sich also bei einem Garantiefall, der Kunde weißt nach dass das Gerät in Deutschland gekauft wurde und LG muss Garantie auf eigene Kosten leisten.

Weiter im Beispiel LG geblieben wird das Smartphone nun per Express nach Frankreich gesendet, weil das Gerät ja ein französisches ist. Express-Versandkosten, hier nutzt man DHL – meines Erachtens sind diese selbst für Großkunden noch teuer – besonders der Express-Versand ins Ausland.
In Frankreich wird das Gerät repariert und zurückgesendet. Wieder einmal Express-Versand. Sofern jetzt LG kein LG G4 mit dem anscheinend nicht dauerhaft lösbaren Bootloop erwischt hat, war es das. wenn doch, dann wird sich dieser Prozess so lange wiederholen bis der Kunde entweder verärgert ist oder die Kosten für den ganzen Versand die Bilanz von LG völlig zerstören.

Garantie-Porto: Rechenbeispiel

Kurz hochgerechnet für das beliebte Land Rumänien, in dem deutsche Händler gerne günstig Smartphones einkaufen um sie in Deutschland zu verkaufen:

DHL Express dort hin kostet aktuell 83,10 EUR pro Paket, ziehen wir einmal geschätzte 20% davon ab, da wir hier Großkunden und Mengenrabatte haben.
Macht ca. 66 EUR pro Paket. Da zumindest mein LG G4 zuvor drei mal wegen dem Bootloop-Fehler bei LG war sind hier sechs mal Porto angefallen.
Abschließend: 198 EUR für Porto während der Garantiezeit – nur weil LG Geräte aus Rumänien nicht in der Reperaturzentrale in Deutschland reparieren kann, möchte oder will.
Spätestens nach der Garantiezeit hat man also genau so viel für den Versand bezahlt, wie das Smartphone dann wert sein dürfte. Das passt in keine Leistungsrechnung. Dabei habe ich die drei getauschten System-Boards (der Fehler liegt dort und nach LG-Musterlösung wird dies ausgetauscht) noch nicht im Preis einberechnet. Da dies das Herzstück des Smartphones ist dürfte dies auch ein bisschen auf der Bilanz rumtreten.

Was also muss hier besser laufen?

Ich nehme als Idealbild gerne das unter Android-Jüngern so verhasste Apple-Smartphone. Einen Termin im Store ausmachen und die Sache ist meist geklärt. Nicht jeder kann sich aber eine solche Struktur leisten – vor allem die anderen Smartphonehersteller nicht.
LG hat auch in Deutschland genau die gleiche Reperaturstelle wie in Frankreich – deren Vertriebsmodell erlaubt es aber nicht Smartphones von deutschen Kunden, die dummerweise nun Franzosen-Smartphones haben, auch in Deutschland zu behandeln.
Der Markt darf also nicht so klein eingeteilt sein. Ideal ist ein Absatzgebiet „CDMA“ und ein Absatzgebiet „GSM“ – oder „EMEA“ (Europe, Middle East and Asia), „Amerika“ und andere Kontinenten.
Dies zentralisiert die Reperaturstellen und sorgt nebenbei dafür, dass Reperaturanweisungen nicht ellenweit gestreut werden müssen.
Sehr viele Hersteller machen das bereits ähnlich.

OnePlus kommt hier um die Ecke – die Reperatur ist nur in China möglich – verständlich für den kleinen Marktanteil. ABER: Es ist die einzige Stelle an der repariert wird und der Transportweg dorthin ist zentral vom Hersteller verwaltet – außerdem wird ein Fehler wie bei dem oben genannten LG G4 bootloop direkter auch mit Kooperation des Kunden gelöst.
Per Remotewartung schalten sich Supporter von OnePlus auf Kundenrechner und versuchen das Smartphone zu reparieren – wenn es nach einem Softwareproblem aussieht. Mit ADB und dem Bootloader-Modus bei Android ist das überhaupt kein Problem.
Ist das nicht möglich geht es zwar nach China, aber bis dahin hat jemand von OnePlus das Gerät bereits angeschaut und es landen definitiv nur Hardwarefälle in Fernost. Ein große Kosteneinsparung bei größerer Kundenzufriedenheit als LG – und das von einem Smartphone-OEM der bedeutend kleiner als LG ist.

Die Software

Zwecks Software ruderte Google die letzten Monate etwas zurück. Google möchte Smartphones mit Android proprietär an sich binden – vorerst ist das natürlich zum Nachteil des Kunden. Der PlayStore ist nur auf Geräten zugelassen die wenig eigene Crapware vorinstalliert haben. Das hält die Smartphones frei und hat nebenbei den von Google gewünschten Bindungseffekt. Hier muss ich zugeben dass man nicht viel besser machen könnte. Natürlich kommt es auf den Hersteller des Smartphones an, welche Oberfläche auf dem Gerät läuft. Im Grundkonzept sind die Smartphones dank Google alle gleich. Was hier der Idealstand ist kann ich nicht genau sagen. Einerseits fand ich die von Features triefende Android-Variante von LG ziemlich gut brauchbar, andererseits ist das Vanilla-Android auf den Pixel-Geräten oder über Lineage OS (ehem. CyanogenMod) ebenfalls gut zu gebrauchen oder noch besser, da sich Apps, die tief ins System eingreifen müssen in Vanilla-Android besser zurecht finden.

Fazit

Wir sind noch entfernt vom möglichen Ideal-Smartphone – entweder weil es Hersteller so möchten, oder weil der Markt für solch ein Smartphone zu klein ist. Dabei ist all das möglich – es würde aber nur den Neukauf-Zyklus brechen, den die Hersteller so haben möchten um den Umsatz zu sichern. Es bleibt abzuwarten ob Fernost-Marken wie Xiaomi sich im Rest der Welt festsetzen und Marktanteile sichern. Die Vertriebswege sind hier nicht unbedingt besser. Xiaomi zeigt allerdings am Mi Mix eindrucksvoll was man kann und wohin die Reise gehen sollte.
Ein Smartphone, welches nicht alle zwei Jahre neu angeschafft wird, weil die Hersteller Hardware und Software limitieren wäre ein großer Fortschritt. Auch in Richtung der Umweltverträglichkeit.

In diesem Artikel erwähnt:

Xiaomi Mi Mix – Tradingshenzen
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